Wärmebrückenkatalog

Für den Fensteraustausch im Gebäudebestand

Ein neuer Ratgeber mit dem Titel "Wärmebrückenkatalog" verrät dem Fachmann, ob ein Fenstertausch in verschiedenen Sanierungssituationen risikobehaftet ist oder getrost vorgenommen werden kann. Der 48-seitige Wärmebrückenkatalog, der sich vorrangig an Verarbeiter bzw. Handwerker wendet, aber auch Planern gute Hilfestellung zu leisten vermag, versteht sich als praxisnahe Entscheidungshilfe für unterschiedliche Einbausituationen und Einbaupositionen von Fenstern im Gebäudebestand. Entwickelt wurde der Leitfaden von der Firma Henkel Teroson in Zusammenarbeit mit der Instituts-Gesellschaft für Betriebs- und Arbeitstechnik des Tischlerhandwerks mbH (iBAT) und dem Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH).

Während Fensterbauer im Neubau zumeist die errechneten Planungsvorgaben umsetzen können, stehen sie im Falle von Sanierungen und Renovierungen häufig vor größeren Problembereichen. Entsprechend kommt es immer wieder vor, dass Auftraggeber nach einem Fenstertausch in einer Altbau-Wohnung über Schimmelbefall klagen, den sie zuvor nicht kannten. Das Symptom hat oft eine einfache Ursache: Die Fugen der bisher schlecht wärmegedämmten Fenster waren oft undicht und hatten einen hohen, unkontrollierten Luftaustausch zur Folge. Dabei konnte die feuchte Rauminnenluft nach außen entweichen - worauf Raum und Fensterlaibung trocken blieben. Da die neuen Fenster besser dämmen als das alte Gemäuer, schlägt sich die Feuchtigkeit aufgrund der geänderten bauphysikalischen Gegebenheiten nun an den Wänden nieder und nährt Schimmelsporen. Um Folgeschäden vorzubeugen, zeigt der Wärmebrückenkatalog für die gängigen Baustellensituationen nicht nur auf, unter welchen Bedingungen bei ein- oder zweischaligen Mauerwerken mit oder ohne Kerndämmung sowie verschiedenen Fensterpositionen Vorsicht geboten ist, sondern liefert zugleich auch die passende Lösungsvorschläge.

Die CPS Braunschweig, ein Gemeinschaftsprojekt der Materialprüfanstalt des Bauwesens (MPA) und des Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut für Holzforschung (WKI), führten die wissenschaftlichen Berechnungen für alle praxisrelevanten Austauschsituationen durch.

Bei seiner Erstvorstellung auf der BAU 2007 in München erntete der Wärmebrückenkatalog großes Interesse. Bezogen werden kann die Broschüre ab sofort für ca. 24,90 Euro über das CPS Braunschweig oder per Email über Interseite des Bundesverband Holz und Kunststoff.

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