Villa Magnolia bei Mougins

Sechs Bäder, ein Wellnessbereich, ein Whirpool und ein Schwimmbecken

In den Berghängen nördlich von Cannes liegt das kleine Mougins, ein mittelalterlich geprägtes Städtchen, das im vergangenen Jahrhundert Künstlern wie Pablo Picasso, Jean Cocteau, Edith Piaf u.a. als Rückzugsort diente. Nicht weit davon entfernt erstreckt sich an einem Südhang die Villa Magnolia: gestaffelt auf drei Ebenen, umgeben von Pinien, Olivenbäumen und Zypressen. Der weiträumige, kleinteilig organisierte Flachbau umfasst eine Vielzahl unterschiedlich gestalteter Wohn- und Schlafräume mit variierenden Badezimmern auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern. Äußerlich ist er gekennzeichnet durch weit auskragende, Schatten spendende Dächer sowie die Materialien Holz, Naturstein und Glas.

Das Wohnhaus ist umgeben von Pinien, Olivenbäumen und Zypressen
Blick auf das Kinderzimmer mit eigener Terrasse
Die oberen beiden Etagen mit Eingang im Erdgeschoss

Der Eingang liegt im Erdgeschoss an der Nordseite. Von dort entsteht eine Sichtachse durch einen japanischen Garten über die weitläufige, im Süden vorgelagerte Terrasse bis nach Mougins auf dem gegenüberliegenden Hügel. Zu einer Seite dieser Achse ist ein geräumiger Salon angeordnet, zur anderen Küche und Esszimmer. Im Anschluss an den Salon befindet sich ein Schlafraum mit Badezimmer sowie ein separater Wohnbereich für Personal. Im Zentrum des deutlich kleineren ersten Obergeschosses liegt der Elternschlafraum, umgeben von geräumiger Ankleide, Badezimmer („Salon d'eau“), einer Extra-Ankleide für Kinder sowie einem großen Kinderzimmer mit eigener Terrasse. Das weitläufige Souterrain ist tief in den Hang eingebettet. Es bietet Platz für Heimkino, Fitness- und Wellnessbereich, eine Bibliothek, drei separate Schlafräume mit jeweils eigenen Bädern sowie Technik- und Waschräume. Ein Swimmingpool im Garten ist der untersten Ebene vorgelagert, auf der Terrasse im Obergeschoss steht ein Jacuzzi.

Bad und Sanitär
Die gesamte Villa ist mit edlen Materialien, fernöstlichen Akzenten und Designklassikern von Charles Eames bis Arne Jacobsen ausgestattet. Kein Bad gleicht dem anderen: Im Obergeschoss ist eine organisch geformte Wanne nach dem Entwurf von Jean-Marie Massaud in ein Podest aus Tropenholz (Okoumé) eingelassen. Der Raum ist insgesamt sehr wohnlich, überwiegend in Holz und Naturstein gestaltet. Wie Muscheln geformte Waschbecken stehen als Schalen auf einem Holzbord. Vom Wannenpodest durch eine Glaswand getrennt sind ebenerdige Duschen, deren kantig-quadratische Armaturenelemente Philippe Starck entworfen hat. An der Wand gegenüber ist eine kleine Feuerstelle in schwarzen Naturstein eingebettet.

Große Fenster, viel Tageslicht und Grün prägen das Kinderzimmer sowie das dazugehörige Bad für zwei: Die Aufsatzwaschbecken erinnern der Form nach an alte Waschzuber mit seitlichen Griffen, die allerdings einen eleganten Schwung erhalten haben, glatte Oberflächen und schmale Kanten aufweisen. Sie entstanden nach dem Design von Patricia Urquiola und stehen auf einem Holzbord direkt vor dem Fenster. Darüber hängen ovale Spiegel mit floralen Gravuren an den weißen Vergitterungen der Fenster. Die glänzend verchromten, ungewöhnlich geformten Armaturen verfügen über einen seitlichen, für Kinder gut bedienbaren Drehgriff.

Die Flure des Wellnessbereichs samt Sauna im Untergeschoss sind mit Bambus verkleidet. Die weiteren Badezimmer orientieren sich an Gestaltungskonzepten von Philippe Starck, Antonio Citterio (ein mit schwarzem Marmor verkleideter Raum) sowie Ronan und Erwan Bouroullec (gestaltet mit fein bedruckten Glasscheiben). Trotz unterschiedlicher Designlinien sind auch diese Räume geprägt von Holz und Naturstein, zahlreichen, gedämpften Lichtquellen und weißer Keramik mit eleganten, hohen Einhebelmischern vor großen, oftmals gerundeten Spiegeln.

Der Pool im Garten wird durch eine Plattform aus Teakholz gerahmt. Ein japanischer Pavillon aus weißem Holz ganz in der Nähe dient als Ruhezone und bietet Schatten. us

Bautafel

Architekt: Sotyrys & Aleksander Pantopulos, Digital Effect Design Studio, Krakau
Projektbeteiligte: Sotyrys & Aleksander Pantopulos, Digital Effect Design Studio, Krakau (Innenraumgestaltung); Przemysław Porębski, Krzysztof Starzyk, Alutech, Krakau (Statik); Hansgrohe, Schiltach (Badarmaturen/Sanitärkeramik: Axor Kollektionen von Philippe Starck, Jean-Marie Massaud, Antonio Citterio, Patricia Urquiola und den Gebrüdern Bouroullec); Duravit, Hornberg (Badezimmerausstattung und Sauna); Jacuzzi, Leinfelden-Echterdingen (Whirlpool)
Bauherr: Privat
Standort:
bei Mougins, Frankreich
Fertigstellung: 2011
Bildnachweis: Hansgrohe, Schiltach; Digital effect design studio, Krakau; Paweł Ulatowski

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