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Nachhaltige Gebäudeentwicklung als primäres Entwurfsziel für einen Verwaltungsbau ist immer noch eine Ausnahmeerscheinung. In Neumarkt in der Oberpfalz entstand dennoch die neue Firmenzentrale der Bionorica (spezialisiert auf die Herstellung pflanzlicher Arzneimittel) genau unter diesem Aspekt.

Der viergeschossige Bau hat einen quadratischen Grundriss und schließt mit einem zweifach geneigten Pultdach ab. Die hoch wärmegedämmte Gebäudehülle wurde komplett mit einer Dreifachverglasung ausgestattet. Das Erdgeschoss bietet sechs Konferenzräume, die sich zu einer großen Halle zusammenlegen lassen. Ab dem ersten Obergeschoss gruppieren sich die Flächen um ein zentrales Atrium, das über ein Oberlicht mit Tageslicht versorgt wird.

Solares Bauen
Das gesamte, 480 m² große Pultdach ist vollflächig mit Photovoltaikmodulen belegt. Im mittleren Bereich sind die Module in semitransparenter Ausführung integriert, um sowohl die Tageslichtversorgung als auch den Sonnenschutz für das Atrium zu gewährleisten. Ergänzend integrierten die Architekten an der südöstlichen Fassade Photovoltaikmodule, die zusammen mit dem Dach insgesamt 45 kWp an installierter Leistung erzeugen. Die Module wurden nach genauen Maßvorgaben gefertigt.

Die Wärmeversorgung erfolgt durch einen Holzpelletkessel, in dem auch die Pflanzenreste aus der Produktion verwertet werden. Durch das ergänzende Pflanzenöl-BHKW mit einer elektrischen Leistung vom 100 kW wird in Kombination mit der Photovoltaik-Anlage im Jahr mehr Energie erzeugt als benötigt wird. Das Bürogebäude kann daher allein mit regenerativer Energie versorgt werden und ist eines der wenigen Plusenergiehäuser im Nichtwohnungsbau.

Bautafel

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