Verbesserung des Schallschutzes bei Holzbalkendecken

Schall wird grundsätzlich entweder als Trittschall oder als Luftschall übertragen. Luftschall überträgt Sprache über die Luft, die Bauteile werden durch den erzeugten Luftschall in Schwingungen versetzt. Beim Trittschall werden die Bauteile durch Tritte in Bewegungen versetzt, die dann auch in andere Räume weitergeleitet werden können. Alte Holzbalkendecken verhalten sich trotz verschiedener Aufbauten relativ ähnlich, da die Schallübertragung maßgeblich über die Balken erfolgt.

Die Entscheidung für die Art der Sanierung hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  • Raumhöhe
  • Erhaltung des möglicherweise wertvollen Fußboden
  • keine veränderten Aufbauhöhen aufgrund vorhandener Anschlüsse
  • Denkmalschutz u. v. m.

Diese Faktoren sind unter anderem ausschlaggebend für die Entscheidung, ob eine Sanierung von oben, von unten oder bestenfalls als Kombination zur Ausführung kommt. Die Schallübertragung der flankierenden Wände sollte in jedem Fall ebenfalls in Betracht gezogen werden. Massivbauwände oder Leichtbauwände können sich sehr unterschiedlich verhalten und haben ebenfalls maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg der Sanierung.

Luftschalldämmung
Am einfachsten ist die Trennung auf der Deckenunterseite durch eine abgehängte Decke und den Einbau von Faserdämmstoffen im Deckenhohlraum. Es gibt inzwischen einige Systeme, die eine schallentkoppelte Montage durch Federschienen o. ä. erlauben. Durch eine seitliche Montage an den Holzbalken kann hier auch mit minimalen Aufbauhöhen gearbeitet werden. Dabei wird der Luftschallschutz erheblich verbessert, der Trittschall hingegen nicht.

Trittschalldämmung
Durch Maßnahmen auf der Deckenoberseite, wie zum Beispiel schwimmende Estriche als Nass- oder Trockenkonstruktionen, können ebenfalls Verbesserungen erreicht werden, die jedoch deutlich weniger effektiv als dieselben Maßnahmen bei Massivdecken sind. Dies hängt mit der Schwäche von Holzdecken im niedrigen Frequenzbereich zusammen. Eine deutliche Verbesserung ist durch eine biegeweiche Schale zu erreichen. Diese z. B. 40 mm starken Betonplatten werden mit Fugen auf der fugenlosen Holzschalung verlegt bzw. kraftschlüssig verklebt. Darüber wird auf einer Dämmlage ein schwimmender Estrich aufgebracht. Wer eine Erhöhung des Fußbodenaufbaus vermeiden möchte, kann mit deutlich geringerer Wirksamkeit auf den Deckenbalken weichfedernde Polyurethan-Schaumstoffe einbauen.

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