Vander Hotel in Ljubljana

Reflektierende, farbige Glasabtrennungen zwischen Bad und Schlafbereich

Weil ihnen ein altes Haus im historischen Zentrum von Ljubljana gut gefiel, kauften sich die Eheleute Vujadonivic darin zunächst eine Wohnung. Mit dem Ziel, ein eigenes Hotel zu gründen, erwarben sie nach und nach anliegende Räumlichkeiten auch in den Nachbarhäusern. Im Sommer 2012 eröffnete das Ehepaar schließlich das Vander Urbani Resort in einem Eckgebäude und drei daran anschließenden Altbauten in der Krojaska Straße, dicht am Flussufer der Ljubljanica. Die Ausgestaltung der schillernden Herberge inmitten der slowenischen Hauptstadt erfolgte nach Plänen der ortsansässigen Architekten Sadar + Vuga.

Speziell angefertigte Möbel wie zum Beispiel eine verspiegelte Box mit Minibar sollen den Hotelzimmern eine wohnliche Atmosphäre verleihen
Reflektierende, großflächige und in einem hellen Violett-Grau eingefärbte Verglasungen trennen die Bäder vom Schlafbereich
Die Innenräume des Hotels stehen in einem starken Kontrast zur vollständig erhaltenen, historischen Fassade

Alle öffentlichen Funktionen wie Rezeption, Restaurant, Lounge und Bar befinden sich im Erdgeschoss, 16 Hotelzimmer und zwei Suiten sind in drei Obergeschossen nahe einem Atrium mit Treppe angeordnet. Ein auf dem Dach errichtetes Glashaus öffnet sich zu einer großen Terrasse mit Pool.

Die Innenräume des Hotels stehen in starkem Kontrast zu der vollständig erhaltenen, historischen Fassade: Den Besuchern eröffnet sich ein Kaleidoskop vielfältiger Reflexionen und Materialien, welche die Grenzen des umbauten Raums mannigfach erweitern. Dieser Effekt soll bewirken, dass die Nutzer in die Räume eintauchen und sich schließlich selbst als Teil derselben fühlen.

Die Gästezimmer sind durch helle Violett- und Grautöne, textile Bodenbeläge und gläserne Abtrennungen zu den Bädern geprägt. Damit sie einen besonders wohnlichen Eindruck vermitteln, wurden einzelne Möbel wie zum Beispiel schwarze Tische und eine verspiegelte Box mit Minibar individuell angefertigt. Eine Verbindung zwischen den Stockwerken schafft das Atrium, das gleichzeitig Licht ins Erdgeschoss leitet. Ein Metallvorhang an der nördlichen Wand führt diffuses Tageslicht noch tiefer in die Räume.

Bad und Sanitär
Reflektierende, großflächige und in einem hellen Violett-Grau eingefärbte Verglasungen trennen die Bäder über die gesamte Raumbreite vom Schlafbereich. Beide sind dadurch optisch miteinander verbunden und erscheinen größer. Böden und Wände in den Badezimmern sind grau gefliest, die Sichtbetondecken mit einem metallisch schimmernden Anstrich versehen. Die Waschtische bestehen aus Eichenholz, die Waschbecken und die Badewanne aus weißer Sanitärkeramik; andere Utensilien wie Toilettenpapier-Spender und Handtücher sind ebenfalls weiß.

An den weich geschwungenen Armaturen gehen weiße und glänzend verchromte Oberflächen nahtlos ineinander über. Die hohe und schlanke weiße Basis weitet sich mit fließenden Konturen zu einem ebenen und breiten verchromten Abschluss. Bedienen lassen sich die Waschtischmischer und Wannenarmaturen über schmale, ebenfalls chromglänzende Hebel, die mittig im hinteren Bereich auf der Armatur platziert wurden. Die Handbrausen sind ebenfalls sanft geschwungen, länglich und schmal. Auch an den Wannen und Bidets kommen Armaturen dieser Serie nach dem Entwurf von Patricia Urquiola zum Einsatz.

Den krönenden Abschluss des Vander Urbani Resorts bildet die mit Holz verkleidete Dachterrasse mit Bar und Swimmingpool; von hier aus eröffnet sich der Ausblick auf die historische Innenstadt. Die Nutzung des Pools steht ebenso wie das Restaurant auch Gästen offen, die nicht im Hotel übernachten. -us

Bautafel

Architekten: Sadar + Vuga, Ljubljana
Projektbeteiligte: Elea Ic, Ljubljana (Statik); Elin, Koprivnica (Elektroinstallation); Nom Biro, Koper (Technische Installationen); Ceramica Catalano, Fabrica di Roma (Sanitärkeramik); Hansgrohe, Schiltach (Armaturen)
Bauherr: Amanda und Aleksander Vujadinovič
Fertigstellung: 2012
Standort:
Krojaška ulica 6-8, 1000 Ljubljana
Bildnachweis: David Lotric und Miran Kambič, Ljubljana; Hansgrohe, Schiltach

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