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Der Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber hat unter dem Produktnamen Aquabalance schon vor Jahren Putze mit einem natürlichen Wirkprinzip gegen Algen- und Pilzbewuchs entwickelt und seither in der Praxis erprobt. Als wirksame Alternative zu Biozid-Zusätzen, die meist ziemlich schnell ausgewaschen werden und in den Wasserkreislauf gelangen, hat das Unternehmen jetzt diese umweltfreundliche Technologie auf das komplette Fassadenputzsortiment erweitert – vom Edelkratzputz über Schlepp-, Rapp-, Scheiben-, Traufel-, Besenstrich, Filz- und Kammputz bis hin zum Erlweinputz, benannt nach dem Architekten und Dresdner Baubeamten Hans Erlwein.

Dabei wird dem Problem des Pilz- und Algenbewuchses nicht auf chemischem, sondern auf physikalischem Weg begegnet. Das hydrophile Wirkprinzip gewährleistet einen ausbalancierten Feuchtehaushalt. Die Putze nehmen zwar mehr Feuchtigkeit auf als vergleichbare Produkte, sie haben aber auch eine größere Oberfläche und damit eine höhere Verdunstungskapazität. Sie trocknen schneller wieder aus und bieten somit Algen- und Pilzbewuchs weniger gute Wachstumsbedingungen als wasserabweisende Putzsysteme. Denn an hydrophoben Putzen perlt das Wasser zwar ab, sammelt sich aber an Unebenheiten, wo es einen idealen Nährboden für Mikroorganismen bildet.

Die AquaBalance-Putze wurden mehrfach ausgezeichnet: 2012 mit dem Bundespreis Ecodesign, 2013 mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) des Bundesumweltministeriums und 2016 wählte die Jury des GreenTec Awards die AquaBalance-Technologie unter die drei besten Lösungen der Kategorie Bauen und Leben.

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