Umbau eines Bürolofts in Wien/A

Unverwüstliches Industrieparkett

Für eine Rechtsanwaltskanzlei wurden die Räumlichkeiten des ehemaligen Wilhelminenbades im ersten Geschoss eines Wohnhauses in Wien in ein zeitgemäßes Büroambiente umgewandelt. In den ursprünglich zu Badezwecken konzipierten Räumen waren einst Umkleiden, ein Dampfbad und Duschen untergebracht, in der jüngsten Zwischennutzung fand hier eine Näherei bzw. ein Modedesign-Studio eine geräumige Unterkunft.

Gepolsterte Wände der Bibliothek
Industrieparkett

Um den Loftcharakter der 250 m² umfassenden Nutzfläche durch die Anforderung an zahlreiche kleinere Raumeinheiten nicht zu zerstören, sind alle neu eingezogenen Wände grundsätzlich nur 2,2 m hoch und schließen mit einer Fixverglasung an der Decke in 3,70 m Höhe ab. Vom neugestalteten Eingang gelangt man direkt in den Empfangs- und Sekretariatsbereich. Er ist sowohl farblich als auch formal am stärksten akzentuiert. Hinter der Mittelmauer befinden sich ein Besprechungszimmer, die Bibliothek sowie ein größeres Büro. Um in der Bibliothek ein ruhiges Arbeiten zu ermöglichen, sind die mit Kunstleder bezogenen Außenwände dieses Raumes gepolstert und damit vom angrenzenden Besprechungszimmer akustisch getrennt.

Während sich an der östlichen Seite des langen Raumarms das Aktenarchiv in Form eines Hochregallagersystems befindet, ist die Teeküche arbeitspausenfreundlich in der Nähe einer bestehenden begrünten Terrasse angeordnet.

Boden
Als Bodenbelag wählten die Architekten ein 2-Schicht-Industrieparkett aus geölter Akazie. Der leicht geräucherte Bodenbelag besteht aus massiven 2 cm dicken und 46 cm langen Dielen, die vollflächig geklebt wurden.

Industrieparkett wird aufgrund seiner Unverwüstlichkeit meistens in öffentlichen oder stark beanspruchten Räumen eingesetzt. Einmal verlegt, kann er zigmal renoviert werden. Etwaige Schäden fallen durch die kleinen Riemchen kaum auf. Der Boden wirkt aufgrund seiner kleinen Riemchen sehr raumvergrößernd. Sein Erscheinungsbild lässt ihn schlicht, ruhig und zurückhaltend wirken. Querlinien im klassischen Verlegemuster wirken oft dominanter als die Holzrichtung.

Bautafel

Architekten: Share Architekten, Wien/A
Projektbeteiligte: Kranzl Wohndesign, Persenbeug/A (Tischler); Media Parkett, Wien/A (Bodenbelag)
Bauherr: privat
Fertigstellung: 2006
Standort: 1160 Wien/A
Bildnachweis: Franz Ebner, Wien/A

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