Umbau der Vitasol Therme in Bad Salzuflen

Verfliesung eines Bades mit solehaltigem Wasser

Eine völlig neue Struktur erhielt die Schwimmhalle in Bad Salzuflen durch den Umbau und die Erweiterung der Vitasol Therme. Der funktional angelegte Bau entstand in den späten 1960er Jahren, die Neugestaltung erfolgte nach Plänen von 4a Architekten aus Stuttgart. Sie entfernten die bestehenden Trennwände und Einbauten, die zuvor die Badehalle abschirmten, und schufen transparente, fließende Übergänge mit warmen Materialien, kräftigen Farben und Lichteffekten. Bereits im Eingangsbereich bieten sich nun durch die Glaswände Einblicke in die weite offene Badelandschaft.

Weit und offen wirkt die Badelandschaft
Regenwolke für kräftige Schauer als Anziehungspunkt
Mit farbigem Mosaik geflieste Wände trennen die Becken voneinander

Als prägendes und verbindendes Element zwischen Eingang, Restaurant, Badehalle und Außenraum dient eine durchgehende, weich geschwungene Holzlamellenkonstruktion an Wand und Decke. Sie umspannt den Innenraum und verleiht ihm eine warme Atmosphäre, die sich in abendlicher Beleuchtung noch verstärkt. Die Galerieebene ist hinter den Holzlamellen angeordnet, die den Besuchern Zurückgezogenheit erlauben, ohne die Sicht auf die Halle zu versperren.

Statt eines einzigen großen Beckens beleben vier organisch geformte und beleuchtete Becken die Badeebene: Ein heißes, ein kaltes, ein Sprudel- und ein Solebecken sind frei im Raum angeordnet, ein Regenfeld bildet das fünfte Element. Darüber sind in einer Art großen Wolke Duschköpfe integriert, aus denen das Wasser wie ein kräftiger, warmer Regenschauer herabströmt. Das scheinbar frei im Raum schwebende Objekt entwarfen die Architekten gemeinsam mit Künstlern und Lichtplanern. Durch Lichtspiele in kräftigen Farben bildet es einen markanten Blickfang.

Fliesen und Platten
Wegen des solehaltigen Wassers mussten die Fliesen, der Fliesenkleber, die Fugenmasse und die Abdichtung der Becken besondere Anforderungen erfüllen. Für die Becken wurden einheitlich weiße, stranggepresste Steinzeugfliesen verwendet. Diese sind 8 mm stark und mit einer Glasur versehen, welche den Vorgaben hinsichtlich der Trittsicherheit im Barfuß-Nassbereich entspricht. In den Beckenumgängen kamen trockengepresste Feinsteinzeugfliesen zum Einsatz - Feinsteinzeugliesen weisen eine noch höhere Strapazierfähigkeit auf als Steinzeugfliesen, da sie völlig dicht gesintert sind. Die ursprünglich in den Abmessungen 60 x 30 cm gefertigten Fliesen wurden im Werk in Streifen von 10, 20 und 30 cm geschnitten und dann abwechselnd im laufenden Verband verlegt.

Der Beckenrand ist aus Marmor gefertigt, aber auch Mosaikfliesen kamen für Teile der Beckenränder zum Einsatz. Darüber hinaus sind sie auf den Liegeflächen, im Soleinhalationsraum und im Dampfbad zu finden.

Bautafel

Architekten: 4a Architekten, Stuttgart
Projektbeteiligte: Kannewischer Ingenieurgesellschaft, Baden-Baden (Haustechnik, Bädertechnik); Fischer + Friedrich, Waiblingen (Tragwerksplanung); Agrob Buchtal, Schwarzenfeld (Fliesen); Slama Natursteinzentrum, Schwarzenberg (Marmor); Bisazza, Alte/I (Mosaikfliesen); Schomburg, Detmold (Fliesenverlege- und Abdichtungssystem); Fuma-Bautec, Lüdinghausen (Rinnenroste); Klafs, Schwäbisch Hall (Dampfbad, Soleinhalationsraum)
Bauherr:
Stadt Bad Salzuflen
Fertigstellung: 2009
Standort: Extersche Straße 42, 32105 Bad Salzuflen
Bildnachweis: Uwe Ditz, Stuttgart; 4a Architekten, Stuttgart

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