Türkommunikationsanlagen

Türsprech- und Videoanlagen

Um sich vor dem Öffnen der Tür vergewissern zu können, wer vor der Tür steht, sind heute in den meisten Wohnobjekten Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen installiert. Besonderen Komfort bieten Freisprechanlagen und Videoanlagen. Gebäudekommunikationsanlagen können heute zudem mittels spezieller Schnittstellen in eine Bus-Gebäudesystemtechnik integriert werden, sodass beide Systeme gemeinsam gesteuert werden. Das sorgt für mehr Überblick, Komfort und Sicherheit. 

Beispiel einer Videosprechanlage mit Farbmonitor (Produkt: Video-Innenstation LS 990)
Beispiele Videotürstationen
Moderne Freisprechanlagen funktionieren wie Gegensprechanlagen, jedoch ohne Telefonhörer (Produkt: Audio-Innenstation LS-DESIGN)

Unterschieden werden folgende Arten der Türkommunikationsanlagen:

  • Wechselsprechanlagen
    Einfache Art von Sprechanlagen, bei der nur in eine Richtung gesprochen werden kann. Die Umschaltung erfolgt mit Hilfe einer Sprechtaste an der Sprechstelle innerhalb der Wohnung. In der Nutzung – die Betätigung der Sprechtaste im richtigen Moment – gibt es in der Praxis viele Probleme; so erfüllen die Anlagen häufig nicht ihren Zweck.
  • Gegensprechanlagen
    Anlagen, bei denen der Sprechweg in beiden Richtungen offen ist, werden als Gegensprechanlagen bezeichnet. Die Sprechstellen innerhalb der Wohnung ähneln Telefonhörern. Ein Umschalten ist nicht erforderlich, was die Bediensicherheit erhöht. Die Sprechstellen mit eingebautem Mikrofon und Lautsprecher am Hauseingang sind von denen der Wechselsprechanlagen nicht zu unterscheiden.

    In Mehrfamilienhäusern beschränken sich die Sprechanlagen auf die Kommunikation zwischen dem Eingang und jeweils einer Sprechstelle in einer Wohnung. Damit aus anderen Wohnungen nicht mitgehört werden kann, werden oft Mithörsperren installiert. Die Anlage wird in Form eines Sternnetzes aufgebaut.

    Innerhalb von Einfamilienhäusern können auch Maschennetze aufgebaut werden. Damit wird die Türsprechanlage zur Haustelefonanlage erweitert. Aus allen Räumen mit einer Sprechstelle kann Verbindung mit der Haustür hergestellt werden. Außerdem können bei dieser Variante alle Sprechstellen miteinander sprechen.
  • Freisprechanlagen
    Diese Anlagen arbeiten wie Gegensprechanlagen, jedoch ohne Telefonhörer. Lästiges Umschalten wie bei den einfachen Wechselsprechanlagen entfällt, sodass diese auch innerhalb des Gebäudes Sprechanlagen recht vielseitig genutzt werden können, z.B. als Babyrufanlagen, für Sammelruf, zur Krankenüberwachung etc.
  • Videoanlagen
    Die umfassendste Kontrolle ungebetener Gäste ermöglichen kombinierte Videosprechanlagen. Um die Besucher nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, ist in der Türsprechstelle eine Kamera eingebaut. Die Sprechstellen in den Wohnungen sind jeweils mit einem kleinen Monitor ausgerüstet. Die Produkte der führenden Hersteller sind meist modular aufgebaut. Da Video- und Sprechfunktion mit getrennten Schaltungen betrieben werden, ist es leicht möglich, vorhandene Türsprechanlagen auch nachträglich mit Videoteilen zu erweitern.

Fachwissen zum Thema

Größter Vorteil der Elektroinstallation mit Installationsbus: Alle Ein- und Ausgabegeräte können durch Programmierung beliebig miteinander verbunden werden; das System kann zudem umprogrammiert und erweitert werden (Im Bild: KNX Raumcontroller F 50; LS 990).

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Planungsgrundlagen

Entwicklung der Elektroinstallation

Mithilfe von Bussystemen können verschiedene Prozesse und Geräte in Gebäuden miteinander vernetzt und zentral überwacht sowie gesteuert werden.

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Gebäudesystemtechnik

Grundprinzip von Bussystemen

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