Trogdach

Das wegen seiner aufschwingenden Dachflächen auch Schmetterlingsdach genannte Trogdach ist im Prinzip ein umgekehrtes Satteldach. Im Gegensatz zu anderen Dachformen, die das Regenwasser vom Haus wegführen, läuft das Wasser bei ihm in einer Kehle in der Dachmitte zusammen. Bei starkem Regen kann es zum Aufstauen des Wassers und damit zu größeren Schäden kommen. Dieser Aspekt muss bei der bautechnischen Ausführung von Trogdächern unbedingt beachtet werden. Auch die Räumung von Schnee ist problematisch.

Das Trogdach wird häufig an Bahnsteigen verwendet
Bei Wohnhäusern, hier das Ensemble „Kreuzberg Tower“ von John Hejduk, sind Trogdächer selten, da bautechnische Probleme auftreten können

Aus diesen Gründen findet die Dachform erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und eher selten bei Wohngebäuden Verwendung. Häufiger kommt sie für frei stehende Wetterschutzdächer ohne Wärmedämmschicht wie z.B. an Tankstellen und Bahnsteigen zum Einsatz. Dabei nehmen Stützen die Vertikallasten in der Mitte des Daches auf, die Ränder hingegen bleiben stützenfrei.

Verwandt ist das Trogdach mit dem Grabendach, das aus einer Reihung von Trogdächern besteht. Bei dieser Dachform steigen die Dachflächen kontinuierlich auf und ab, wobei der Höchstpunkt der ersten Dachfläche über der Außenwand liegt.

Fachwissen zum Thema

Die Vielfalt geneigter Dächer ist riesig. Oft gibt die Dachform Auskunft über Geschichte und Nutzung des Gebäudes.

Die Vielfalt geneigter Dächer ist riesig. Oft gibt die Dachform Auskunft über Geschichte und Nutzung des Gebäudes.

Einführung

Dachformen

Grabendach ohne Blendgiebel

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Dachformen

Grabendach

Satteldach

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Satteldach