Trennschichten: Arten und Anwendungen

Estrich auf Trennschicht/Trennlage

Mineralische Estriche können als Verbundestrich, Estrich auf Trennlage oder schwimmender Estrich verlegt werden. Werden Estriche auf Trennlage verlegt, so können die Trennlagen/Trennschichten zum einen eine dampfbremsende Funktion aufweisen, zum anderen als Gleitlage dienen. In diesem Zusammenhang wird der mineralische Estrich nicht direkt auf dem Rohboden verlegt. Vielmehr wird auf dem Rohboden zunächst eine Trennschicht und/oder Dampfsperre lose ausgelegt. 

Soll die Trennschicht als Gleitlage funktionieren, werden in der Praxis häufig auch zwei Folien übereinander verlegt, welche sich gegeneinander bewegen können. Wichtig ist, dass die Trennschicht/Gleitlage bzw. Dampfsperre im Wandbereich hochgezogen wird. Anschließend wird der mineralische Untergrund eingebaut. Durch diese Trennschicht/Trennlage ist zum einen sicher gestellt, dass sich der Estrich unabhängig vom Rohboden bewegen kann. Zum anderen würde die Trennschicht bei Funktion als Dampfbremse bzw. Dampfsperre das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Rohboden in die mineralische Estrichschicht verzögern oder verhindern. Abbildung 1 zeigt ein Beispiel für den Aufbau eines Estrichs auf Trennlage bzw. Trennschicht.

Trennschicht als Schrenzlage
Häufig werden mineralische Estriche als schwimmende Estriche auf entsprechender Wärme- und Trittschalldämmung verlegt. Bei dieser Fußbodenkonstruktion ist der Einsatz von Trennschichten sinnvoll und hat sich in der Praxis bewährt. Zum einen kann es unterhalb der Dämmung notwendig und sinnvoll sein, eine Trennschicht als Dampfbremse oder Dampfsperre auf dem Rohboden bzw. Rohdecke zu verlegen. Zum anderen ist es in der Praxis ebenfalls erforderlich, die Wärme- und Trittschalldämmschichten vor dem Wasser aus dem frisch einzubringenden Estrich zu schützen. Deshalb wird auf der Oberseite der Dämmschicht ebenfalls eine Trennschicht als so genannte „Schrenzlage“ eingebaut und weitergehend im Wandbereich hochgezogen, um auch die Randdämmstreifen zu schützen. Abbildung 2 zeigt beispielhaft den Einbau der Trennschicht oder Dampfsperre als „Schrenzlage“ unterhalb des Estrichs auf der Oberseite der Dämmstoffe.
 
Trennschichten bei Trockenstrichkonstruktionen
Auch bei Trockenestrichkonstruktionen hat sich der Einbau von Trennschichten bewährt. So werden z. B. Trennschichten auf Holzbalkendecken und Deckenkonstruktionen als so genannter „Rieselschutz“ eingebaut, wenn zum Ebenheitsausgleich Trockenschüttungen zum Einsatz kommen. Der Rieselschutz verhindert ein Entweichen der Trockenschüttmaterialien, was im Rahmen der späteren Nutzung zu Nachverdichtungen und Fußbodenabsenkungen führen würde. 

Außerdem werden unterhalb von feuchtigkeitsempfindlichen Baustoffen (Holzspanplatten, OSB-Spanplatten etc.) häufig Trennschichten als Dampfbremsen eingebaut, um die feuchtigkeitsempfindlichen Materialien vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Untergrund zu schützen. Hierbei kann es sich auch um hohe Luftfeuchtigkeiten in der Konstruktion handeln.

Quelle: Institut für Fußbodenbau, Torsten Grotjohann, Overath

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