Tierheim in Berlin-Falkenberg
Sichtbeton für die Katz’
Der Neubau dieses weltweit größten Tierheimes liegt im Stadteil
Falkenberg im Nord-Osten Berlins. Entworfen wurde die 163.000
Quadratmeter große Anlage vom Berliner Architekten Dietrich
Bangert. Der Zugang erfolgt über den im Süd-Osten gelegenen
Haupteingang, der in den neuangelegten Eichenhain führt.
In einem Riegel in nord-südlicher Richtung sind die verschiedenen
Verwaltungsgebäude sowie die Unterkünfte für Kleintiere, Vögel und
Exoten angeordnet, entlang der südlichen Grundstücksgrenze wurden
in einem weiteren Riegel die Katzenhäuser untergebracht. Davon
abgetrennt, mit neu gepflanzten Eichen und großzügig angelegten
Wasserflächen, entstand ein großer kreisförmiger Freibereich von
210 m Durchmesser, mit insgesamt 15 - ebenfalls kreisförmigen -
Hundepavillons.
Beton
In nur fünfmonatiger Kernbauzeit galt es 37.000 m² Wand-, 19.000 m²
Deckenflächen und weit über 200 Rundsäulen zu realisieren. Höchste
Qualitätsansprüche waren bei den außergewöhnlichen
Bauteilgeometrien gefordert. Dazu gehören aufwändig geformte
Rundsäulen mit unterschiedlich hoch abgeplatteten Schäften und
kegelstumpfartigen Aufsätzen sowie die abgerundete Attika.
Durch die Zusammenarbeit bei den Arbeitsvorbereitungen und bei der Ausführung konnten auf der Baustelle und mit dem Schalungshersteller Lösungen erarbeitet werden, die sämtliche Architektenforderungen erfüllen. Beispiele hierfür sind die gelungenen Ankereinteilungen, welche allesamt auf die NN-Höhe zu beziehen waren oder die exakte Umsetzung vorgegebener Fugenraster.
Die Deckenflächen brachten ebenfalls zahlreiche Einzelanforderungen mit sich. So hatten trapezförmig zugeschnittene Schaltische tonnenschwere Fertigteile bis zum Einbinden in den Deckenbeton sicher aufzunehmen. Im Bereich der Wandflächen ließen sich bisher unerreichte Elementübergänge durch den Einsatz einer Element-Sichtbetonkupplung erzielen. Erstmals gelang es Dickentoleranzen der Schalhaut nahezu auszugleichen.
Bautafel
Architekten: Dietrich Bangert Architekten, Berlin
Projektbeteiligte: Dietrich Bangert und Manfred Schasler Architekten, Berlin (Bauleitung); Friedrich Stetzler, Pforzheim (Bauunternehmen); Peri, Weißenhorn (Schalungen)
Bauherr: Tierschutzverein für Berlin und Umgebung Corporation
Fertigstellung: 2000
Standort: Hausvaterweg 39, Berlin
Bildnachweis: Büro Bangert/J.Klippert, Berlin; Peri, Weißenhorn
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