This Brutal World

This Brutal World

Peter Chadwick

Phaidon, London 2016
224 Seiten, 29 x 25 cm, 320 Schwarz-Weiß-Abbildungen, in englischer Sprache, Hardcover mit Schutzumschlag

Preis: 39,95 EUR

ISBN 978-0-71487-108-0

Weder Epochenschau noch Forschungskompendium: This Brutal World ist vielmehr ein Bildband, der einem subjektiv empfundenen Brutalismus huldigt. Die gezeigten Bauten stammen nicht aus einer eng begrenzten Epoche, sondern sind im Laufe der letzten 100 Jahre entstanden – zu den jüngsten Beispielen gehören das Konzerthaus in Blaibach von Peter Haimerl oder das Long Museum in Schanghai von Atelier Deshaus.

Grundlage des Buches sind die erfolgreichen Twitter- und Instagram-Accounts des Autors und Londoner Grafikdesigners Peter Chadwick (siehe Surftipps). Sein Vorwort ist mit Erfahrungen und Eindrücken gespickt, die seine enge persönliche Verflechtung mit dieser „brutalistischen“ Art von Architektur beschreiben. Damit gemeint sind in der Regel Bauten, die durch eine besondere konzeptionelle Stärke beziehungsweise Radikalität hervortreten, den menschlichen Maßstab sprengen oder statischen Regeln trotz ihrer Schwere ein Schnippchen zu schlagen scheinen.

Trotz dieser Unschärfe ist das Buch, das vorwiegend Bauwerke aus Beton zeigt, ein willkommener Schmöker, der durch die vorgestellten Werke ebenso überrascht wie durch die Art ihrer Zusammenstellung. Jeder Bau wird mit einer Schwarz-Weiß-Fotografie präsentiert, die entweder den gesamten Bau oder aber nur ein Detail zeigt. Die fehlende Farbe betont die Formen der Architektur und unterstreicht den kühnen Charakter der Bauten, hat aber den Nebeneffekt einer Vereinheitlichung der Fotografien. Das ist auch nötig, denn die Abbildungen stammen aus vielen unterschiedlichen Quellen – eine einheitliche Bildsprache gibt es nicht. Kompensiert wird das durch einen moderaten Preis und eine ansprechende Aufmachung, die dieses Buch für Menschen, die sich von den Bildern einer nicht alltäglichen Architektur inspirieren lassen wollen, attraktiv macht.

Fachwissen zum Thema

Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart; Architekten: UN Studio

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Sichtbetonoberflächen lassen sich im Herstellungsprozess oder auch nach dem Ausschalen gestalten.

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