Textilbetonfassade mit Fotomotiv

Laborgebäude für die Technische Universität Dresden

Im Innenhof eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles der Technischen Universität Dresden erweitert seit Kurzem ein fensterloser Bau die Räumlichkeiten. Er beherbergt ein Labor, in dem die Hochleistungsmikroskope des Dresden Center for Nanoanalysis (DCN) untergebracht sind. An den Bestand – den sogenannten Barkhausenbau – knüpft das eingeschossige Bauwerk nahtlos an.

Die Fassade des Neubaus für die Technische Universität Dresden besteht aus nur 30 Millimeter starken Textilbetonelementen, auf die ein Blumenmotiv aufgebracht wurde.
Bei der Produktion der Fertigteile wurde dafür in die Schalung eine Folie eingelegt, die man entsprechend des gerasterten Motivs mit Verzögerern bedrucken ließ.
Im Inneren des Labors werden mikroskopische Aufnahmen erstellt, die Strukturen in atomarer Auflösung zeigen.

Für die Erweiterung sowie für Sanierung und Umbau des bestehenden Gebäudes aus den 1950er-Jahren zeichnen SHP Architekten aus Dresden verantwortlich. Um die Messergebnisse in den Laboren vor Umgebungseinflüssen zu schützen, ist die Fassade des Neubaus fast durchgehend geschlossen und das Innere mit einer Klimatechnik ausgestattet, die eine präzise Regulierung erlaubt. Eine Mu-Metall-Auskleidung sowie Helmholtz-Spulen verstärken die elektromagnetische Abschirmung. Gegründet wurde der Bau auf circa 150 Bohrpfählen, die bis zum felsigen Untergrund reichen und Erschütterungsfreiheit gewährleisten sollen.

Die Fassade besteht aus nur 30 Millimeter starken Textilbetonelementen. Eine Besonderheit ist dabei die Schauseite zum Innenhof, auf der der stark vergrößerte Ausschnitt einer Blumenwiese zu sehen ist. Dafür wurde das Motiv in ein Punktraster umgewandelt und bei der Produktion im Fotobetonverfahren auf die Textilbetonelemente aufgebracht. Die Funktion des Gebäudes als extremes „Vergrößerungsglas“ – im Inneren werden mikroskopische Aufnahmen erstellt, die Strukturen in atomarer Auflösung zeigen – wurde damit auf plakative Art auf die Fassadengestaltung übertragen.

Herstellung Fassadenelemente: Hentschke Bau, Bautzen, mit textiler Bewehrung von Solidian, Albstadt

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Waschbetonfassade an einem Verwaltungsgebäude in Oslo

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Chemische Bearbeitung

Pfahlgründungen werden bei weichem Baugrund gewählt, etwa hier, bei der Haltestelle Elbbrücken in Hamburg.

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Gründung

Pfahlgründung

Bei der Herstellung von Textilbeton werden Fasern in Form von Matten, Gelegen oder Geweben in den Beton integriert.

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Betonarten

Textilbeton

Textilbewehrungen erlauben dünnwandige Bauteile auszubilden, da die nicht-rostenden Matten verglichen mit Stahlbewehrungen eine deutlich geringere Betondeckung benötigen.

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Bewehrung

Textilbewehrung

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