Tageslicht und Energieeinsparung

Beim energiesparenden Bauen wird vorwiegend an die Reduzierung des Heiz- oder Kühlenergieverbrauches in Gebäuden gedacht. Ebenso sinnvoll ist jedoch, den Stromverbrauch für Beleuchtung und Arbeitsgeräte zu senken. Insbesondere in neue Bürogebäude wird aus diesem Grund eine gezielte Tageslichtnutzung integriert. Meist erfolgt die Optimierung des Lichteinfalls in Verbindung mit einer tageslicht- oder präsenzabhängigen Beleuchtungssteuerung.

Der sommerliche Kühlbedarf spielt in Bürogebäuden durch die hohen internen Wärmelasten eine große Rolle (Doppelfassade mit eingebettetem Sonnenschutz)
Der Energiebedarf von Wohngebäuden ist nach heutigen Erkenntnissen relativ einfach und effizient zu decken (Abb.: Wohngebäude in Oslo)
Zusammen mit Standort und Bauplatz bestimmt die Gebäudegeometrie die äußeren Lichtverhältnisse am Gebäude und damit die Versorgung mit Tageslicht (Abb.: Schulgebäude in Setúbal, Portugal)

Energiesparende Gebäude sind gekennzeichnet durch eine sinnvolle Ausrichtung zur Sonne, kompakte Baukörperformen, Wärmedämmung, Wärmebrückenfreiheit, Luftdichtheit sowie eine energieeffiziente Beheizung und Kühlung. Zusammen mit Standort und Bauplatz bestimmt die Gebäudegeometrie die äußeren Lichtverhältnisse am Gebäude und damit die Versorgung mit Tageslicht. Hinzu kommen die zahlreichen Abhängigkeiten, wie Verschattungen und Sonnenstände sowie die Topografie des Grundstücks. Sie sollten bereits beim Entwurf berücksichtigt werden, da ihre Beachtung auch ohne den Einsatz einer kostspieligen Technik bereits zu einer Energieersparnis führt. Voraussetzung für ein gutes Planungsergebnis ist, dass die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Baukörper, Klimatisierung und Belichtung von Anfang an in den Entwurf einbezogen werden.

Der Energiebedarf von Wohngebäuden ist nach heutigen Erkenntnissen relativ einfach und effizient zu decken. Bei Bürogebäuden hingegen wird er größtenteils durch zwei Faktoren bestimmt: Einerseits direkt durch den Stromverbrauch der verwendeten Arbeitshilfen, wie Computer, Kopierer und weiteren technischen Einrichtungen. Andererseits durch den gewünschten Raumkomfort, also Temperatur, Luftqualität und nicht zuletzt die Beleuchtung am Arbeitsplatz. Der sommerliche Kühlbedarf spielt besonders in Bürogebäuden durch die hohen internen Wärmelasten eine große Rolle, die Tageslichtnutzung muss in diesem Fall besonders sensibel geplant werden. Die Kunst dabei ist, den sommerlichen Wärmeeintrag von außen, trotz ausreichendem Tageslichteinfall, so gering wie möglich zu halten.

Fachwissen zum Thema

Durch die Ausrichtung der Fenster zu den Himmelsrichtungen nehmen Planerinnen und Planer bereits in einer frühen Phase Einfluss auf das sommerliche Aufwärmverhalten (Abb.: Hafencity Hamburg).

Durch die Ausrichtung der Fenster zu den Himmelsrichtungen nehmen Planerinnen und Planer bereits in einer frühen Phase Einfluss auf das sommerliche Aufwärmverhalten (Abb.: Hafencity Hamburg).

Wärmeschutz

Sommerlicher Wärmeschutz: Grundlagen und Ziele

Die Bilanzierung von Nichtwohngebäuden nach DIN 18599 beinhaltet auch die Bewertung der Kühlleistung und des Energiebedarfs für die Beleuchtung

Die Bilanzierung von Nichtwohngebäuden nach DIN 18599 beinhaltet auch die Bewertung der Kühlleistung und des Energiebedarfs für die Beleuchtung

Tageslicht

Tageslicht und GEG

Ob sich ein Gebäude im Sommer überhitzt, ist im Wesentlichen von seinem Glasflächenanteil und der einfallenden Sonneneinstrahlung abhängig

Ob sich ein Gebäude im Sommer überhitzt, ist im Wesentlichen von seinem Glasflächenanteil und der einfallenden Sonneneinstrahlung abhängig

Tageslicht

Tageslicht und sommerlicher Wärmeschutz

Wärmeverluste im Mauerfuß, an Stürzen und Fenstersimsen

Wärmeverluste im Mauerfuß, an Stürzen und Fenstersimsen

Wärmeschutz

Wärmebrücken: Grundlagen