Strukturierte Datenverkabelung und Triple Play

Eine Datenleitung für Fernsehen, Telefon und Internet

Triple Play steht in der Telekommunikationsbranche für das gebündelte Anbieten der drei Dienste Fernsehen, Telefonie und Internet. Sie gelangen nur noch über eine einzige Datenleitung zum Endkunden ins Haus, sei es über das Breitbandkabel, die herkömmliche Kupferleitung (ADSL) oder über Lichtwellenleitertechnik (FTTH, Fibre to the Home). Dieses System ist IP-basiert (IP = Internet-Protokoll), vorteilhaft ist für den Kunden der Service inklusive Abrechnung aus einer Hand.

Die jeweiligen Kabelfernsehanbieter, Telekommunikationsnetzbetreiber und Internet Service Provider bieten entsprechende Modems an. Neben dem klassischen Fernsehangebot kann auch Video on Demand (VoD) über die Internetdatenleitung angeboten werden, womit der Kunde nicht mehr an die starren Sendezeiten des Fernsehprogramms gebunden ist.

Die DIN EN 50173-4 Informationstechnik - Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen: Wohnungen definiert die Elemente einer strukturierten Heimvernetzung: Ausgehend von einem zentralen Wohnungsverteiler ist eine sternförmige Verkabelung samt entsprechender Multimedia-Anschlussdosen in allen Wohnräumen vorzusehen, sodass der Kunde in jedem Wohnraum gleichzeitig Zugriff auf Telekommunikation, Internet und Rundfunk hat.

Bisher genügten in der Regel zwei bis drei Telefon- und Fernsehanschlüsse pro Wohnung. Dies wird jedoch den Anforderungen heutiger Wohnsituationen nicht mehr gerecht. Zudem müssen eventuelle Änderungen der Anforderungen berücksichtigt werden. Bei der Planung der Kommunikationsinfrastruktur in Gebäuden sollte Triple Play durch die Installation geeigneter Kabel oder vorsorgliche Verlegung von Leerrohren in jedem Raum vorgesehen werden. So lassen sich Folgekosten durch nachträglich eingerichtete Verkabelungen vermeiden.

Für die Schaffung einer für Triple Play geeigneten Infrastruktur bieten verschiedene Hersteller Multimedia-Anschlussdosen an, die sämtliche Dienste zur Verfügung stellen. Die geforderte sternförmige Struktur benötigt eine zentrale Verteilung, realisiert in einem Multimediaverteilerschrank oder innerhalb eines um ein Multimediafeld erweiterten Zählerschranks.

Fachwissen zum Thema

Größter Vorteil der Elektroinstallation mit Installationsbus: Alle Ein- und Ausgabegeräte können durch Programmierung beliebig miteinander verbunden werden; das System kann zudem umprogrammiert und erweitert werden (Im Bild: KNX Raumcontroller F 50; LS 990).

Größter Vorteil der Elektroinstallation mit Installationsbus: Alle Ein- und Ausgabegeräte können durch Programmierung beliebig miteinander verbunden werden; das System kann zudem umprogrammiert und erweitert werden (Im Bild: KNX Raumcontroller F 50; LS 990).

Planungsgrundlagen

Entwicklung der Elektroinstallation

Beispiel eines Stromkreisverteilers (AK Kleinverteiler von Spelsberg)

Beispiel eines Stromkreisverteilers (AK Kleinverteiler von Spelsberg)

Leitungen/​Verteiler

Stromkreisverteiler

Klassische Telefondose

Klassische Telefondose

Gebäudekommunikation

Telefon- und Internetanschluss

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