Stand der Technik bei Solarstromspeichern

Jahresbericht 2018 der RWTH Aachen

Eine revolutionäre Akkutechnologie zu erfinden und damit kurzerhand eine radikale Wendung der globalen Energiekrise herbeizuführen gelingt der Hauptfigur in dem humorvollen Roman „Adams Pech, die Welt zu retten“ von dem finnischen Autor Arto Paasilinna. Nicht nur in der Fiktion, sondern auch in der Realität wird intensiv an Möglichkeiten zum Speichern von Strom geforscht. Den tatsächlichen Stand der Batteriespeichertechnik und Forschungsergebnisse fasst die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen jährlich zusammen. Vor Kurzem erschien der Jahresbericht 2018 mit dem Titel Wissenschaftliches Mess- und Evaluierungsprogramm Solarstromspeicher 2.0.

Die vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen vorgelegte Studie gibt Aufschluss über die aktuellen Entwicklungen bei Batteriesystemen. Ausgangspunkt ist die KfW-Förderung stationärer Stromspeicher, mit denen Solarstrom aus Photovoltaikanlagen gespeichert wird. Das Speichermonitoring umfasst die wissenschaftliche Begleitforschung des KfW-Förderprogrammes. Es betrachtet den Einfluss der Förderung auf die Markt- und Technologieentwicklung.

Zusammenfassend berichten die Fachleute, dass

  • im vergangenen Jahr jede zweite PV-Anlage unter 30 kWp mit Speicher verkauft wurde,
  • bis Ende 2017 in Deutschland rund 85.000 Batteriespeicher installiert worden sind,
  • seit 2013 ein Preisabfall von 50 Prozent zu verzeichnen ist,
  • und zu 99 Prozent Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt werden.
Als Gründe für die Anschaffung eines Speichers werden von den Nutzern hauptsächlich die Absicherung gegen steigende Strompreise, ein allgemeines Technologieinteresse und  die persönliche Teilnahme an der Umsetzung der Energiewende angegeben. Die Auswertung von Speicherdaten und Stromverbräuchen zeigt, dass mit einem Stromspeicher im Durchschnitt ein Autarkiegrad von etwa 60 Prozent erreicht wird. Interessant ist auch, dass viele Speicher ein prognosebasiertes Ladeprogramm nutzen, nach dem anhand der Wetterdaten und des vorhergesagten Stromverbrauchs der Speicher geladen wird. Der 122 Seiten umfassende Bericht steht kostenlos als PDF zur Verfügung (siehe Surftipps).

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