_Altbau

Nach wechselvoller Geschichte wurde die Villa Lauer im Stadtteil Bogenhausen von der Stadt München zur Unterbringung eines Kindergartens, einer Berufschule und einer städtischen Musikschule in Anspruch genommen. Nachdem der größte Teil des Gebäudes bereits Schritt für Schritt umgebaut worden war, stand ein kahler und wenig einladender ehemaliger Gymnastikraum, der bereits als Fechtsaal, Zeichensaal und Synagoge gedient hatte, zum Umbau in einen Probenraum an. Hier sollten die öffentlichen Konzerte der Musikschüler und Probeaufnahmen des Orchesters stattfinden können.

Sanierung/Modernisierung
Da bereits im ursprünglichen Entwurf als Musiksaal ausgewiesen, sollte der karge Raum nun die festliche Atmosphäre erhalten, für die er geplant war. Ebenso sollten die akustischen Belange für die Probenaufnahmen optimal in dem langrechteckigen Volumen umgesetzt werden. Alle vorgefundenen Elemente wie zum Beispiel eine Loggia über dem kopfseitigen Kaminportal wurden entkernt und möglichst in den Ursprungszustand zurückversetzt. Die Holzbalkendecke wurde restauriert und entspricht farblich dem neuen Parkettboden. Zwischen Decke und Boden spannen sich an drei Seiten weiße Wände, die unterhalb der Decke durch neue Oberlichtverglasungen von dieser abgelöst werden. Verschiebliche schlanke Wandelemente bilden eine zweite Schicht, die sich optisch der Wand unterordnet. Die gewölbten, leicht perforierten Oberflächen überdecken - unsichtbar für die Zuhörer - Schallschutzmatten und tragen damit optimal zur akustischen Streuung bei.
Ebenso verbergen sich hinter den Paneelen dimmbare Neonröhren und die Kupferleitungen der Wandheizung. So wird auf geschickte Weise "intelligente Architektur" in traditionellem Gewand präsentiert.

Bautafel

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• landau + kindelbacher: https://www.baunetz-architekten.de/landau-kindelbacher/31493