Sportpark Lissfeld in Linz/A

Solar-Schichtspeicher für riesige Kollektorfläche auf dem Dach

Eine der größten Skaterszenen Österreichs hat nun einen witterungsgeschützten Platz zum Üben: die künstliche, gewellte Landschaft aus Halfpipes, Rampen, Mauern und Geländern ist Teil des Sportparks Lissfeld bei Linz. Dieser entstand am Rande eines Naherholungsgebietes mit direkter Anbindung an eine vielbefahrene Autobahn. Auf dem Gelände wurde bereits zuvor eifrig Sport getrieben, neben Freiflächen für Fußball, Tennis und Minigolf fehlte jedoch eine zeitgemäße Halle mit breitem Freizeitangebot.

Die Trendsporthalle
Ansicht von Süden, im Vordergrund die Trendsporthalle
Sandplatz für Beachvolleyball mit Aussicht

Sps-Architekten aus Thalgau nutzten einen vorhandenen Geländesprung und entwickelten die Gebäude mit rund 56.000 m² in die Tiefe, so dass den Anwohnern ihre Aussicht erhalten blieb. Die L-förmige Anlage besteht aus zwei Baukörpern, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Zum Hauptgebäude gehört ein oberer Eingang mit Restaurant, Veranstaltungssaal und VIP-Galerie, auf zwei weiteren Geschossen darunter liegen eine Tischtennishalle und eine Multifunktionshalle, Umkleide- und Sanitärbereiche, ein Wellnessareal sowie überdachte Stellplätze. Als separater Baukörper ist eine Trendsporthalle angefügt. Darin befindet sich außer dem Übungsgelände für Inline-Skater, Skateboarder und Kunstradfahrer auch ein Sandplatz für Beachvolleyball. Über eine große Glasfläche öffnet sich dieser zur Autobahn. Die weite Auskragung des Gebäudekörpers wird gehalten von drei V-Stützen aus Stahlbeton. Das Dach der 60 x 27 m großen Halle, die als Holzskelettbau errichtet wurde, ist begehbar und bietet Ausblick über die Talsenke.

Besucher gelangen über die Tiefgaragen von unten oder den Eingangsbereich von oben zu den Hallen. Sämtliche Innenräume sind geprägt durch Sichtbeton und naturbelassenes Holz. Durch die vielen Öffnungen werden immer wieder Blickbezüge zur Landschaft hergestellt. Die Sporthallen im Hauptgebäude sind nach einem Farbkonzept des Malermeisters Ernst Muthwill gestaltet: So ist die Tischtennishalle mit grün lasierter Birke verkleidet und erhielt ergänzende Farbflächen in Hellgrün, Cyan und Petrol. Die Multifunktionshalle daneben ist rötlich violett lasiert, ergänzt wurden hier Bordeaux, Orange und Dunkelblau.

Eisstockbahnen, Tennisplätze und eine Minigolfanlage im Außenbereich sowie eine weiter südlich gelegene Tennishalle komplettieren das Ensemble.

Solares Bauen
Auf dem Dach des Sportparks Lissfeld befindet sich mit 280 m² Kollektorfläche die größte Solaranlage der Stadt Linz. Mit den Aufdachkollektoren lassen sich jährlich etwa 110 Megawattstunden Energie zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung erzeugen, die außerhalb der Spitzenverbrauchszeiten zwischengespeichert werden müssen. Dazu dient ein Solar-Schichtspeicher mit 29.000 l Fassungsvermögen, der zwischen den beiden konventionellen Sporthallen im Hauptgebäude untergebracht ist. Über eine Steuerungszentrale werden die Anlagefunktionen permanent überwacht und optimiert. -us

Bautafel

Architekten: Sps-Architekten, Thalgau/A
Projektbeteiligte:
Nowy-Zorn, Wien/A (Tragwerksplanung); TB Stampfer, Salzburg/A (Haustechnik), TB InstaPlan, Faistenau/A (Elektroplanung); Otmar Stöckl, Zell an der Pram/A (Landschaftsplanung); Wilhelm Scherübl, Radstadt/A (Kunst am Bau); Sonnenkraft Österreich, St. Veit/Glan (Hersteller Solarkollektoren)
Bauherr: Immobilien Linz/A
Fertigstellung: 2009
Standort: Hausleitnerweg 105, 4020 Linz/A

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Schema Solaranlage zur Warmwasserbereitung: 1- Sonnenkollektor mit Absorberblech  2- Solarregeler und Solarstation 3- Warmwasserspeicher

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Funktion und Bauteile einer Solarwärmeanlage

Schnitt durch einen Speicher: Der untere Wärmetauscher gibt die Solarwärme an den Speicher ab, der obere Wärmetauscher ist mit der vorhandenen Heizung verbunden

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Funktionsschema einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung

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Schema einer Solaranlage zur Wassererwärmung

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