Sorption

Bei der Sorption dringt Wasserdampf infolge von Diffusion in Materialien ein, wenn die Raumluftfeuchte höher ist als die Ausgleichsfeuchte im Material, und lagert sich an der inneren Oberfläche des Stoffes an. Sinkt die Raumluftfeuchte unter die Ausgleichsfeuchte im Material, so lösen sich die Wassermoleküle wieder von der inneren Oberfläche des Stoffes ab und diffundieren zurück in die Raumluft.

Der Wasserdampf wird bei Sorptionsvorgängen lediglich zwischengespeichert und phasenverschoben wieder an die Raumluft abgegeben. Eine hohe Wasserdampfsorption in Räumen hat somit den Vorteil, dass eine direkte Kopplung von Wasserdampfabfuhr und Wasserdampfproduktion nicht notwendig ist. Die Wasserdampfabfuhr kann zeitlich versetzt zur Produktion erfolgen. Bauteile und Elemente der Raumausstattung wirken sich somit klimaregulierend aus. Damit Feuchteschäden nicht auftreten, muss ein Mindestluftwechsel gewährleistet sein, um zu vermeiden, dass sich an Innenoberflächen Tauwasser niederschlägt.

Die Grafik zeigt das Sorptionsverhalten verschiedener Wandaufbauten nach einer sprunghaften Erhöhung der rel. Luftfeuchte von 40% auf 80% bei 20 - 25°C. Der Beton mit Tapete hat eine sehr niedrige Sorption, Holzfaserdämmplatten dagegen eine hohe Sorption.

  • Holzfaserdämmplatten
  • Gipskartonplatte mit Tapete
  • Gipskartonplatte
  • Beton mit Tapete
Datengrundlage: Borsch-Laaks: Sorption, Diffusion, Kapillarleitung

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