Sonnenschutzverglasungen
In der Glasscheibe integrierter Sonnenschutz kann durch erhöhte
Reflexion kurzwelliger Strahlung (Sonnenlicht)
durch Metalloxidschichten erreicht werden, welche im sogenannten
Hard- bzw. Soft-Coating Verfahren aufgebracht werden.
Im Hard-Coating-Verfahren (harter Überzug) wird
Online, das heißt unmittelbar nach der Glasherstellung, das
Ausgangsmaterial auf das warme Floatglasband flüssig- oder in
Pulverform einseitig aufgetragen und eingebrannt. Die dabei
entstehende harte Oberfläche aus Metalloxidschicht wird so gegen
chemische Einflüsse bzw. Abnutzungen beständig.
Beim Soft-Coating-Verfahren (weicher Überzug) werden Offline, in einem späteren Arbeitsgang, die Glasscheiben einseitig durch ein Tauch- oder beidseitig beim Vakuumverfahren beschichtet und anschließend gebrannt. Durch den Schichtenaufbau und die -dicke wird bei Bedarf die Lichtdurchlässigkeit gesteuert. Allerdings müssen die weichen Überzüge geschützt werden, weil sie gegen aggressive Luftverschmutzung, Feuchtigkeit und mechanische Einflüsse empfindlich sind.
Mittels einer im Onlineverfahren hergestellten Emailbeschichtung
aus ganzflächigen, Punkt-, Linien-, oder Strichmustern bestehenden
abnutzungs- und witterungsbeständigen keramischen Beschichtung wird die Lichtdurchlässigkeit durch
versetztes Bedrucken bestimmt, wenn nicht sogar durch zwei parallel
verschiebbare Scheiben vollständig verschließbar.
Neben Beschichtungen werden im Scheibenzwischenraum von
Isoliergläser bzw. Mehrscheibenisoliergläsern (MIG) feste oder
steuerbare Systeme eingebaut. Der Vorteil besteht hier im
geringerem Reinigungs- und Wartungsaufwand.
Regelbare Systeme werden dabei samt der Elektromotoren im
Scheibenzwischenraum eingeschlossen. Rollos oder Lamellen können
mittels Seilzügen oder elektromagnetischen Schiebern verändert
werden. Unveränderbar sind dagegen Sonnenschutzraster,
Sonnenschutzprismen oder Spiegelprofile. Hier muss die Ausrichtung
der Einbauelemente den gewünschten lichtumlenkenden oder
sonnenschützenden Anforderungen angepasst werden.
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