_Sonnenschutz

Brandschutzbestimmungen sind streng – insbesondere hierzulande. Geregelt sind sie in der Musterbauordnung (MBO) und den daraus abgeleiteten Landesbauordnungen. Zu den wichtigen Vorgaben gehört, dass alle Rettungswege frei von Hindernissen sein müssen. Zweite Rettungswege, die benutzt werden, wenn etwa das Treppenhaus eines Gebäudes blockiert ist, führen allerdings häufig über Außentreppen und Balkone, Fassaden und Fenster. Ein hier installierter Sonnenschutz kann zum schwer oder gar nicht überwindbaren Hindernis geraten und ist darum unzulässig. Die Firma Flexalum hat speziell für den zweiten Rettungsweg ein Verschattungselement entwickelt, das wie ein normaler Raffstore funktioniert, im Notfall aber schnell den Weg freigibt.

Der Behang unterscheidet sich funktional kaum von einem herkömmlichen Raffstore, ist aber mit einer manuell verschiebbaren Unterschienenkonstruktion versehen, die durch leichtes Eindrehen in jeder beliebigen Position arretiert werden kann. Für das Halten der Position sorgen dabei spezielle Exzenterbolzen, die in der Unterleiste fixiert sind. Als Hilfestellung für die Feuerwehr oder andere Rettung ist der Raffstore an der Unterschiene mit einem großen Aufkleber in leuchtendem Rot versehen, auf dem die sachgemäße Nutzung leicht verständlich erklärt wird. 

Die Vorgaben für den zweiten Rettungsweg beinhalten, dass Sonnenschutzsysteme nicht zwingend automatisch hochfahren müssen. Das System kommt daher ohne Elemente wie Handhebel, Kabel oder Motoren aus. Dadurch ist es günstiger als Varianten für den ersten Rettungsweg, leichter zu montieren und von geringerem Wartungsaufwand betroffen. Das System ist für den Einsatz bei Behangbreiten bis zu 2.500 Millimetern und einer Behanghöhe von bis zu 4.000 Millimeter geeignet. Die verklemmbare Unterschiene ist auf Lamellen von 60 oder 80 Millimeter Breite in den Ausführungen flach oder gebördelt ausgelegt.

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