Sommertauglichkeit im Wohnungsbau

Ertüchtigung von Neubauten und Bestandswohnbauten für den Sommer in Zeiten des Klimawandels

Die Sommer werden länger, die Anzahl an Hitzetagen steigt – die Auswirkungen der Klimaerwärmung sind insbesondere in den Städten der gemäßigten Zone zu spüren, denn hier ist die Bausubstanz viel weniger auf den sommerlichen als auf den winterlichen Wärmeschutz ausgelegt. So können sich Einwohnerinnen und Einwohner Berlins, Wiens oder Zürichs zwar zumeist auf ein warmes Heim im Winter verlassen, sitzen aber im Sommer oftmals in völlig überhitzten Wohnungen, die über keinerlei Sonnenschutz verfügen. Um zu verhindern, dass diese Entwicklung in einer vermehrten Installation von Klimaanlagen und damit einer Beschleunigung von Ressourcenverbrauch und Außentemperaturanstieg resultiert, ist ein intensiver Ausbau von passiven Maßnahmen des sommerlichen Wärmeschutzes notwendig. In Kooperation der drei Sonnenschutzverbände IVRSA (Deutschland), BVST (Österreich) und VSR (Schweiz) entstand daher unter der Federführung des Experten Johann Gerstmann eine Broschüre unter dem Titel Sommertauglichkeit im Wohnbau

Die Publikation will die Potenziale der Sonnenschutztechnik hinsichtlich Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, visuellem und thermischem Komfort sowie gesundem und leistungsförderndem Raumklima herausstellen, denn, so die Herausgebenden, hier seien die Möglichkeiten in den Städten der D-A-CH-Region noch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Bevor zusätzlich Energie – etwa für Klimageräte – verbraucht werden muss, sollten zuerst alle passiven Maßnahmen ausgereizt werden. Das gilt für den winterlichen Wärmeschutz und sollte auch für den Sommer zur Pflicht werden. Im Fokus stehen dabei transparente Bauteile der Gebäudehülle, denn hier kann der Energie- und Lichteintrag bedarfsgerecht und je nach Jahreszeit geregelt werden.

Sommerlicher Wärmeschutz ist eine wichtige planerische Aufgabe, die vor allem im ersten Teil der Broschüre diskutiert wird. Im zweiten Teil wird aus aktuellen nationalen und internationalen Studien renommierter Institute und Universitäten zitiert. Die Herausgebenden verstehen die Publikation als faktenbasierte Wissensplattform für alle planenden und energieberatenden Gewerke sowie für alle Interessierten. Die Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation (IVRSA) stellt die Broschüre auf ihrer Webseite kostenlos als Download zur Verfügung (siehe Surftipps).

Autor: Johann Gerstmann; Herausgebende Verbände: BVST Bundesverband Sonnenschutztechnik Österreich, VSR Verband der Schweizer Anbieter von Sonnen- und Wetterschutz-Systemen, IVRSA Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation

Fachwissen zum Thema

Grüne Glaspaneele vor den Loggien des Mehrfamilienhaus Bamboo Residency in Genf von Group 8, Châteleine/CH

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Grundlagen

Anforderungen an den Sonnenschutz

Die Wirksamkeit des Sonnenschutzes ist bei einer vor der Fassade angebrachten Lamellenkonstruktion etwa sieben- bis zehnmal günstiger, als bei einer innen liegenden Jalousie.

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Grundlagen

Sonnenschutz und Überhitzung

Surftipps

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