Solarthermie in Mehrfamilienhäusern

Innovatives Energiekonzept der Stadt Freiburg bewährt sich

Solar unterstützte Nahwärmenetze können Mehrfamilienhäuser und ganze Quartiere klimafreundlich und kostengünstig mit Wärme versorgen. Dies belegt ein Pilotprojekt in Freiburg im Breisgau. Im Jahr 2015 hatte die Baugenossenschaft Bauverein Breisgau zehn denkmalgeschützte Mehrfamilienhäuser mit einer großen Solarthermieanlage ausgestattet und diese in ein Mikrowärmenetz integriert, das zudem von einem Blockheizkraftwerk (BHKW) gespeist wird. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Der Erfahrungsbericht Solarthermie in Mehrfamilienhäusern bietet nun auf zwölf Seiten eine umfassende Darstellung des Projekts und soll als Anregung für die erfolgreiche Umsetzung weiterer vergleichbarer Vorhaben dienen.

Im Jahr 2015 hatte die Baugenossenschaft Bauverein Breisgau zehn denkmalgeschützte Mehrfamilienhäuser mit einer großen Solarthermie-Anlage ausgestattet
Das Freiburger Mikrowärmenetz besteht aus zehn Wärmespeichern, 76 Flachkollektoren mit einer Nennleistung von 150 kW, einem BHKW mit Leistungen von 20 kW elektrisch und 47 kW thermisch sowie einem gasbetriebenen Spitzenlastkessel mit 450 kW Leistung

Das Freiburger Mikrowärmenetz besteht aus zehn Wärmespeichern, 76 Flachkollektoren mit einer Nennleistung von 150 kW, einem BHKW mit Leistungen von 20 kW elektrisch und 47 kW thermisch sowie einem gasbetriebenen Spitzenlastkessel mit 450 kW Leistung. Hinzu kommt eine Wärmeübergabestation in jeder Wohnung. Das Wärmemanagement erfolgt über dezentrale Kontrollsysteme und ist so ausgerichtet, dass die Solarwärme nicht nur bevorzugt eingespeist, sondern auch dezentral verbraucht wird.

Neben einer ausführlichen Beschreibung der Anlagenkonfiguration informiert die Broschüre über die Wärmemengen, die von der Solarthermieanlage und dem BHKW bereitgestellt werden sowie über die erzeugten Strommengen durch die Wärme-Kopplung. So zeigte sich nach zwei Betriebsjahren: Die Solarkollektoren können im Sommer durchschnittlich rund sechzig Prozent der benötigten Wärme liefern. Übers ganze Jahr gesehen werden rund elf Prozent des Wärmebedarfs für Heizung und Trinkwasser durch solare Energie gedeckt.

Der solare Deckungsanteil der Heizung ist nicht nur emissionsfrei, er verursacht auch keine Brennstoffkosten. Seit der Sanierung profitieren die Mieter deshalb nicht nur vom günstig erzeugten Eigenstrom, sondern auch von den moderaten Wärmekosten. Durch die Sanierung konnten außerdem die durch die Strom- und Wärmenutzung der Mieter verursachten CO2-Emissionen um rund fünfzig Tonnen oder umgerechnet zwanzig Prozent reduziert werden.

Die Publikation steht zum kostenlosen Download auf der Webseite der Stadt Freiburg zur Verfügung (siehe Surftipps).

Fachwissen zum Thema

Die Abnehmer in einem Nahwärmenetz sind selten weiter als einen Kilometer vom Wärmeerzeuger entfernt. Häufig befinden sie sich sogar in unmittelbarer Nähe, etwa innerhalb eines Quartiers.

Die Abnehmer in einem Nahwärmenetz sind selten weiter als einen Kilometer vom Wärmeerzeuger entfernt. Häufig befinden sie sich sogar in unmittelbarer Nähe, etwa innerhalb eines Quartiers.

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Moderne Solarthermie-Flachkollektoren lassen sich unauffällig ins Dach integrieren.

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