Six Wall House in Nacka

Baden mit Meerblick

Sechs parallel angeordnete Wandscheiben aus Beton, eine Glasfront, eine Rückwand, Boden- und Dachplatte bilden das Six Wall House in Nacka südöstlich von Stockholm. Das Wohnhaus für eine Familie liegt auf einem langen, schmalen Grundstück in einem Waldgebiet an der Ostsee: Hohe Pinienbäume, schroffe Felsen und vereinzelte Wohn- und Wochenendhäuser prägen die Umgebung. Das Gebäude zwischen Uferpromenade im Nordosten und Küste im Südwesten steht parallel zur Straße, eine Treppe überbrückt das zum Eingang abfallende Gelände. Der zweigeschossige Massivbau aus Beton und Glas entstand nach Plänen der schwedischen Architekten Arrhov Frick. Im Vordergrund der Planung stand der uneingeschränkte Blick auf die Ostsee: Während die Eingangsfront des Quaders geschlossen ausgebildet ist, öffnet er sich zum Wasser mit großen, teilweise verschieblichen Verglasungen.

Die Verglasungen sind teilweise verschiebbar, der Wohnraum erstreckt sich über beide Geschosse
Wenige Materialien und eine weitgehend monochrome Gestaltung erzeugen einen starken Kontrast zur umgebenden Landschaft
Eine filigrane Wendeltreppe führt ins Obergeschoss und weiter auf die Dachterrasse

Auf der Bodenplatte gliedern sechs 5,40 Meter hohe Wandscheiben den Riegel in unterschiedlich breite Räume; manche sind horizontal durch Betondecken in zwei Ebenen unterteilt. Insgesamt stehen den Bewohnern rund 245 m² Wohnfläche zur Verfügung. Die Erschließungszone nimmt beide Geschosse ein und erstreckt sich über die gesamte Gebäudetiefe. Eine filigrane weiße Wendeltreppe aus Stahl führt ins Obergeschoss und weiter zur Dachterrasse. Der Treppenaufgang ist zylinderförmig überdacht und erhellt durch ein Oberlicht. Im Obergeschoss mündet die Treppe zunächst auf einem Stahlpodest als Galerieebene und Verteiler zwischen zwei Wandscheiben. Die Räume sind durchweg reduziert gestaltet: die Wände mit hellgrauem Zement verputzt, der Boden mit grauem, geschliffenen Fließestrich versehen, die Decken mit großformatigen Holzplatten bekleidet. Wenige Materialien und die weitgehend monochrome Gestaltung stellen einen starken Kontrast zur umgebenden Landschaft her. Die Fensterfront nach Süden ist in große rechteckige Felder aufgeteilt, die von schmalen Aluminiumprofilen gehalten werden. Über Schiebeelemente entsteht ein fließender Übergang zum Außenraum.

Küche und Bad
Die Planer schufen eine Abfolge unterschiedlicher Räume mit ganz spezifischen Eigenschaften. Während die Küche eingeschossig gestaltet ist, um hier eine intime Atmosphäre zu schaffen, erstreckt sich der angrenzende Wohnraum über zwei Etagen. Beide richten sich nach Süden, der Wohnraum öffnet sich zusätzlich durch eine Verglasung im Obergeschoss gen Norden und ermöglicht damit Ausblick zum Wasser und in die Baumkronen. Die Küche ist mit klaren Linien schlicht in Weiß gestaltet: Die Küchenzeile befindet sich an der Nordseite, frei im Raum steht die Kochinsel, gespeist wird selbstverständlich vor den verschiebbaren Panoramafenstern. Im Erdgeschoss gibt es außerdem einen Schlafraum, ein großzügiges Bad sowie Ankleide- und Abstellräume nach Norden.

Im Obergeschoss richtet sich das Elternschlafzimmer westlich des Treppenhauses zum Meer, rückwärtig ist ein breiter begehbarer Kleiderschrank angeordnet. Zwei kleinere Schlafräume liegen an der Ostseite einander gegenüber. Davor sind analog zum Erdgeschoss ein Schrankzimmer und ein großes Bad durch den Flur geteilt. Das ebenfalls weiß gehaltene Badezimmer an der Südseite ist lichtdurchflutet, die Glasfassade lässt sich auch hier aufschieben. Davor steht eine konische Badewanne frei im Raum. Der Doppelwaschtisch an der Wand besteht aus einer weißen Marmorplatte mit eingelassenen Unterbauwaschbecken. Genügend Stauraum bieten weiß lasierte hölzerne Unterschränke. Eine große Spiegelfläche über dem Waschtisch holt die Natur optisch in den Raum hinein. Großformatige, hellgraue Steinzeugfliesen bedecken den Boden, die Wände sind gespachtelt und die Decken mit Holzplatten verkleidet. Eine raumhohe Glaswand dient in der ebenerdigen Dusche als Spritzschutz.

Bautafel

Architekt: Arrhov Frick Arkitektkontor, Stockholm
Bauherr:
privat
Fertigstellung:
2014
Standort:
Nacka
Bildnachweis: Mikael Olsson, Stockholm

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Bodengleiche Duschen ermöglichen einen durchgehend homogenen Bodenbelag: der Duschbereich geht fließend in den Raum über und das Bad erscheint größer

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Bodengleiche Duschen

Duschabtrennung aus Glas mit Flügeltür

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Duschabtrennungen

Halbeinbaubecken und Badaccessoires der Cube Chrome Line von Erlau.

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Waschplätze

Halbeinbau-, Einbau- und Unterbaubecken

Die Standardwanne sollte mindestens 170 cm (besser 180) lang und 75 cm breit sein.

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