Siebdruck

Die einzelnen Punkte der bedruckten Glashülle am IKMZ Cottbus sind nur aus der Nähe erkennbar
Siebdruckmuster in zwölf verschiedenen Farbtönen am Luisenblock West in Berlin, Architektur: Sauerbruch Hutton

Mithilfe des Siebdruckverfahrens können sowohl plan liegende Werkstoffe als auch beliebig geformte Körper aller Art bedruckt werden. Bei der Bedruckung von Glas wird die Oberfläche nicht vollflächig emailliert, sondern mit einem Muster versehen, das sich aus dem gewählten Siebdruck ergibt. Es besteht in der Regel aus einem gleichmäßigen Punkt- oder Linienraster, kann aber auch frei gestaltet werden.

Dazu werden die Farbauszüge eines Bildes oder einer Grafik auf ein lichtempfindliches, beschichtetes Drucksieb mit einer UV-Licht-undurchlässigen Tinte geplottet. Anschließend wird das Sieb mit UV-Licht belichtet und ausgewaschen. Die UV-gehärteten Stellen verbleiben auf dem Drucksieb. Nacheinander wird im Folgenden jede Farbschicht mit dem jeweiligen Sieb auf das Glas aufgebracht und getrocknet. Nach der Siebbedruckung wird das Glas thermisch behandelt. Dabei werden die Farben fixiert und das Glas zu ESG oder TVG weiterbehandelt.

Neben der optischen Veränderung beeinflusst der Siebdruck auch die lichttechnischen und strahlungsphysikalischen Eigenschaften speziell von Isolierglas. Grundsätzlich gilt, dass bei einer Zweifach- oder Dreifach-Isolierverglasung die Lichttransmission mit steigendem Bedruckungsgrad linear sinkt. Die Anordnung des Siebdrucks im Isolierglas hat dabei keine, bzw. nur unwesentliche Auswirkungen. Bezüglich des Wärmedurchgangskoeffizienten ist es zu empfehlen, die Bedruckung auf Position 1 (Außenseite Außenscheibe) statt auf Position 2 (Innenseite Außenscheibe) anzuordnen, da sich der Ug-Wert bei Bedruckungen auf der innen liegenden Position deutlich verschlechtert. Eine Möglichkeit, diesem Effekt entgegenzuwirken, ist das Aufbringen einer zusätzlichen Sonnenschutzbeschichtung auf dem Siebdruck.

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