Sheddächer

Blendfreier Lichteinfall durch Nordorientierung

Ein Sheddach besteht aus mehreren aneinander gereihten, parallel angeordneten Pultdächern, die dem Gebäude eine sägeähnliche Kontur verleihen und bei dem die senkrechten Flächen verglast sind. Sheddächer werden meist nach Norden geöffnet, weil sie von dort einen blendfreien Lichteinfall garantieren. Sie werden in Gebäuden eingesetzt, in denen eine gleichmäßige Belichtung erforderlich ist und direkte Sonne einen Störfaktor darstellen würde, wie z.B. in Produktionshallen.

Sheddach mit Orientierung zu zwei Himmelsrichtungen
Sheddächer an der Staatsbibliothek zu Berlin, Architekt: Hans Scharoun
An der Berliner Staatsbibliothek sind die Sheddächer sägezahnartig ausgebildet

In Gebäuden, in denen passive solare Gewinne erwünscht sind und Blendung keine nennenswerte Rolle spielt, werden Sheddächer auch zu anderen Himmelsrichtungen orientiert. Durch eine beidseitige Belichtung über seitlich angeordnete Oberlichter im Sheddach, steigt die Beleuchtungsstärke in Raummitte an, bleibt an den Wänden jedoch niedrig (siehe Abbildung). Um die Möglichkeit einer Öffnung zu allen Himmelsrichtungen zu gewährleisten, ohne dass die Gefahr einer Blendung besteht, können Sheddächer auch mit üblichen Sonnenschutzsystemen an den verglasten Flächen ausgestattet werden.

Quelle: D. Haas-Arndt, F. Ranft; „Tageslichtnutzung in Gebäuden", Verlag Hüthig Jehle Rehm, Heidelberg