Selbstreinigende Keramikfassaden

Nanopartikel zum Aufsprühen

Insbesondere in innerstädtischen Gebieten mit hoher Abgasbelastung verschmutzen Fassaden im Laufe der Zeit. Um dies zu verhindern, hat der spanische Hersteller Thesize für seine keramischen Fassadenplatten Neolith ein Selbstreinigungsverfahren entwickelt. Das sogenannte Pureti-Verfahren auf Wasserbasis mit Titandioxid-Nanopartikeln wird auf die Platten aufgesprüht und soll für einen dauerhaften Selbstreinigungseffekt sorgen, dabei Schadstoffe reduzieren und sogar die Luftqualität verbessern.

Das sogenannte Pureti-Verfahren auf Wasserbasis mit Titandioxid-Nanopartikeln wird auf Neolith-Produkte aufgesprüht
Genutzt werden die beiden Prozesse der Photokatalyse und der Superhydrophilie: Trifft Sonnenlicht auf die behandelten Oberflächen, werden die Titandioxid-Partikel aktiviert.
Sie nutzen Lichtenergie und Luftfeuchtigkeit, um Schadstoffe wie Stickstoffdioxid-Partikel in Wasserdampf und Salz zu verwandeln

Wie funktioniert das? Genutzt werden die beiden Prozesse der Photokatalyse und der Superhydrophilie. Trifft Sonnenlicht auf die behandelten Oberflächen, werden die Titandioxid-Partikel aktiviert. Sie nutzen Lichtenergie und Luftfeuchtigkeit, um Schadstoffe wie Stickstoffdioxid-Partikel in Wasserdampf und Salz zu verwandeln. Dieser Prozess wird oxidative Photokatalyse genannt. Er wiederholt sich mehrere Millionen mal pro Sekunde, bis alle in der Keramik gespeicherten Schadstoffe zerstört sind. Die Oberfläche reinigt sich also kontinuierlich. Daneben sind auch die luftreinigenden Eigenschaften beachtlich: Laut Hersteller sollen lediglich vier Quadratmeter behandelter Fläche in etwa der Leistung eines Baumes entsprechen. Ein Quadratmeter soll bereits genügen, um die Emissionen eines Autos innerhalb eines Jahres auszugleichen.

Bei Regen kommt es schließlich zur Superhydrophilie. Aufgrund der Eigenschaften der behandelten Fassaden breitet sich Regenwasser gleichmäßig auf der Oberfläche aus und schwemmt verbleibende Schmutzpartikel ohne sichtbare Rückstände weg. Auch Wasserflecken werden so verhindert.

Sowohl das zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen hergestellte Material Neolith, als auch das Pureti-Vrerfahren sind durch die National Sanitation Foundation (NSF) als nicht gesundheitsgefährdend bzw. umweltschädigend zertifiziert und bringen bei Angabe Punkte für eine Zertifizierung nach LEED.

Neolith / The Size Surfaces, Almazora

Fachwissen zum Thema

Tragwerksraster, Ausbauraster und Fassadenraster können anhand der Außenwände erkennbar sein und so einen Eindruck vom Inneren des Gebäudes vermitteln.

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Fassadenarten

Außenwände

Die nach dem Kaufhaus benannte Hortenkachel wurde um 1961 von Helmut Rhode entworfen, hier am heutigen Galeria Kaufhof in Osnabrück

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Materialien

Keramik

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