Schlösser und Schließanlagen - Fenster

Einbruchhemmende Fenster, Türen und die dafür notwendigen Anforderungen an Schlösser und Schließanlagen werden seit April 1999 mit der europäischen DIN V EN V 1627-1630 klassifiziert. Diese neue Norm löst die bis dahin geltende DIN V 18054 ab, die die Klassen EF0, EF1, EF2 und EF3 unterschied.


Die nun geltende europäische Norm unterscheidet Widerstandsklassen von WK1 bis WK 6, und zwar in Abhängigkeit von den Werkzeugen, die der erwartete Tätertyp einsetzen könnte, d.h. von Vandalismus und einfachen Hebelwerkzeugen über Sägewerkzeuge, Äxten, Stemmeisen zu elektrischen Bohrmaschinen und leistungsfähigsten Winkelschleifern. Zu jeder der sechs Widerstandsklassen werden folgende Definitionen getroffen:

  • Schließzylinder gemäß DIN 18252
  • Schutzbeschläge gemäß DIN 18257
  • Verglasungen gemäß DIN 52290
  • sowie evtl. notwendige Prüfzertifikate.

Je nach Widerstandklasse bedeutet diese Normvorgabe Beschläge aus Druckguss oder bei erhöhten Anforderungen aus gehärtetem Stahl, unterschiedliche Mengen von Ankerbolzen für die Verankerung des Blendrahmens in der Wand, Verriegelungsbolzen mit Sicherungsnutstücken, Fehlbedienungssperren bis zu anbohrgeschützten Schlössern an den Öffnungsgriffen.


Empfehlenswert sind darüberhinaus flexible Beschlagsysteme, um bei Bedarf weitere Fenster mit zusätzlichen individuellen Sicherheitsbausteinen wie z.B. elektronischen Kontakten zu einer Alarmanlage aufrüsten zu können.


Ab WK2 sind vom Hersteller Prüfzertifikate über das vollständige Bauteil inkl. aller Komponenten vorzulegen. Für die Montage wird ebenfalls eine spezielle Qualifikation verlangt.

Fachwissen zum Thema

Konstruktion/​Funktion

Schlösser und Schließanlagen - Türen

Surftipps

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de