Schaltbare elektrochrome Verglasung

Bei elektrochromen Verglasungen erfolgt die Verringerung der Transmission bzw. Durchsicht über schwache elektrische Spannungsimpulse - kleiner/gleich drei Volt: Sie regulieren bei dem mit Wolfram beschichteten und mit einer leitfähigen Polymerfolie versehenen Isolierglasaufbau die Licht- und Wärmedurchlässigkeit. Innerhalb von 10 - 15 Minuten verfärbt sich die Scheibe dann von transparent zu blau oder umgekehrt. Dabei bleibt die Durchsicht jederzeit erhalten. Bei tiefen Temperaturen verlängert sich die Schaltzeit deutlich, z.B. bei 0°C auf 20 - 30 Minuten.

Das Glas reagiert auf die Aktivierung durch Sonnenlicht und verdunkelt entsprechend
Bei Bedarf lassen sich die Gläser komplett verdunkeln

Ein zusätzliches Sonnenschutzsystem ist nicht erforderlich, ebenso entfallen die damit verbundenen Wartungsarbeiten. Im Verhältnis zu den möglichen Energieeinsparungen durch Minderung des Klimatisierungs- und Beleuchtungsbedarfs ist der Energieverbrauch der elektrochromen Gläser vernachlässigbar, denn sie benötigen lediglich zum Ändern der Transmissionseinstellung eine geringe elektrische Spannung, die dann auch photovoltaisch gewonnen werden kann.

Da bei elektrochromem Glas der Sonnenschutz variabel ist, ergibt sich seine Leistungsfähigkeit aus dem Vergleich seiner Lichttransmission im aufgehellten mit der Energietransmission im eingefärbten Zustand. Das Maß hierfür ist die dynamische Selektivität, deren Wert bei elektrochromen Gläsern bei über 4 liegt. Die große Transmissionsmodulation bedingt die variablen Sonnenschutzeigenschaften. Während der Einfärbung verschiebt sich das transmittierende Strahlungsmaximum. Dadurch färbt sich das Glas zum Blauen hin, was eine Farbtemperaturanhebung bedeutet.

Wie bei Alarmverglasungen wird eine elektrische Zuleitung zu jeder Scheibe benötigt, da jede Scheibe von einem separaten Steuergerät geregelt wird. So lässt sich prinzipiell jedes Glas individuell einstellen. Praxisnäher scheint die Gruppensteuerung für mehrere Fenster, die die Einzelsteuerungen und damit die Einfärbung synchronisiert. Der ökonomisch beste Weg zur Energieeinsparung und damit Energieoptimierung im Gebäudehaushalt lässt sich jedoch durch die Integration der elektrochromen Verglasung in das Hausbussystem erreichen.

Fachwissen zum Thema

Der G-Wert setzt sich zusammen aus dem direkten Strahlungstransmissionsgrad τe und der sekundären Abgabe nach innen qi.

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Gasochrom gefärbtes Fenster - Verschiedene Schaltzustände

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