Schallübertragung

Triittschall ist eine besondere Form des Körperschalls

Luftschall ist nach DIN 4109 „in Luft sich ausbreitender Schall“. Durch Luftschall können sowohl bei Trenndecken als auch bei flankierenden Wänden Biegeschwingungen auftreten. Das Schalldämmmaß von Trenndecken mit schwimmendem Estrich wird deshalb durch die Übertragung über die flankierenden Bauteile herabgesetzt. Die Flankenübertragung macht sich besonders stark bemerkbar bei leichten Decken, wie etwa Holzbalkendecken.

Das Schalldämmmaß von einschaligen massiven Decken wie Stahlbetondecken wird durch schwimmende Estriche in Abhängigkeit von der Flächenmasse um 4 bis 6 dB verbessert.

Als Trittschall bezeichnet DIN 4109 „Schall, der beim Begehen und bei ähnlicher Anregung einer Decke oder Treppe als Körperschall entsteht und teilweise als Luftschall in einen anderen Raum abgestrahlt wird.“ (Körperschall ist „in festen Stoffen sich ausbreitender Schall“). Die Trittschallübertragung wird am zuverlässigsten durch einen Estrich auf Dämmschicht gemindert.

Schallbrücken sind feste Verbindungen zwischen Estrich und Decke oder seitlichen Wänden, sie verschlechtern die trittschalldämmende Wirkung eines schwimmenden Estrichs erheblich. Häufig entstehen Schallbrücken auch durch Ausgleichsspachtelmassen und harte Fußleisten, Türzargen, Aussteifungsprofile, nachträglich eingesetzte Heizkörperkonsolen und Ähnliches. Besondere Sorgfalt hinsichtlich der Vermeidung von Schallbrücken ist auch beim Randanschluss von schwimmenden Estrichen in Feuchträumen und bei der Durchführung von Installationsleitungen durch den Fußboden, zum Beispiel in Bädern, erforderlich. Die akustische Kenngröße eines Dämmstoffes ist seine dynamische Steifigkeit s´. Sie wirkt sich neben der Flächenmasse des Estrichs auf den Schallschutz aus.

Um einen praktischen Vergleich zu ermöglichen, sind im Folgenden die unterschiedlichen Verbesserungsmaßnahmen für den Trittschallschutz von Holzbalkendecken aufgelistet:

  • Trockenestriche auf Hartschaumplatten:
    Trittschallverbesserungsmaß 4 - 6 dB
  • Trockenestriche auf Mineralfaserplatten 30/25:
    Trittschallverbesserungsmaß 9 dB
  • Zementestrich 35 mm auf Mineralfaserplatten 28/25:
    Trittschallverbesserungsmaß 16 dB
  • Gussasphaltestrich 25 mm, Abdeckplatten Mineralfaserplatten 28/25 mm: Trittschallverbesserungsmaß 16 dB
Ein weichfedernder Bodenbelag mit einem Trittschallverbesserungsmaß von mindestens 26 dB kann den Trittschallschutz um weitere 7dB erhöhen.

Bildnachweis: Technische Universität München, Anforderungen an ein Mauerwerk, Unterrichtsmaterial für Lehrer (1 und 2)

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