Schallschutz: Begriffe und Größen

Der Schutz gegen Lärm gewinnt bei der Planung von Gebäuden zunehmend an Gewicht. Jeder Zweite fühlt sich heute von Lärm belästigt. Schallschutz-Verglasungen bieten sehr wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor Lärm. Der Mensch kann Tonhöhen von ca. 16 bis 16.000 Hertz wahrnehmen. Für Lautstärken ist die Sensibilität des Menschen noch höher: das Verhältnis zwischen Minimum und Maximum der Schallenergiedichte verhält sich wie 1:10 Billionen. Daher werden Verringerungen des Schallenergieflusses im logarithmischen Maßstab aufgetragen.

Als Schall werden mechanische Schwingungen bezeichnet, die sich in der Luft, im Wasser und Körpern ausbreiten. Die Schallfrequenz ist die Anzahl der Schwingungen der Schallwelle je Sekunde und wird in Hertz [Hz] angegeben.

Der Schallpegel wird als zehnfacher Logarithmus des Verhältnisses des Quadrates des gemessenen Schalldruckes zum Quadrat eines Bezugs-Schalldrucks angegeben. Der Bezugsschalldruck beträgt 20 μN/m².

Dezibel (dB) ist die dimensionslose Größe zur Angabe des Schallpegels. Es wird zwischen Luftschallpegeln und Körperschallpegeln unterschieden. 1 dB = 1/10 Bel. Die Messung des reinen Schallpegels wird zusätzlich elektronisch bewertet, um das Hörempfinden des menschlichen Ohres besser simulieren zu können, das den Schall tieferer Frequenzen weniger gut hört als den Schall mittlerer und hoher Frequenzen. Der bewertete Schallpegel wird A-bewerteter Schallpegel genannt - dB (A).

Die Lautstärke ist das Maß der Schallempfindung des menschlichen Ohres. Sie ist abhängig vom Schalldruck und der Frequenz. Früher wurde sie in Phon angegeben.

Schallspektren geben für verschiedene Lärmerzeuger (Autoverkehr, Flugzeug, Bahn,...) und Bebauungssituationen (offene Bebauung, geschlossenen Bebauung, städtischer Bereich,...) an, in welchen Frequenzbereichen von 100 Hz bis 3150 Hz welche Lärmbelästigung auftritt. Anhand der Schallspektren können Bauteile gezielt an die jeweilige Situation angepasst werden.

Nachhall: Da Glas als „schallhart“ bezeichnet wird, kommt es immer wieder zu Problemen mit Nachhalleffekten und Echos in Gebäuden mit großen Glasflächen. Als Gegenmittel wurden spezielle perforierte transparente Folien sowie perforierte Acrylglasplatten entwickelt, die den Nachhall größtenteils absorbieren.

Der Schalldruck bestimmt die Lautstärke einer gehörten Wahrnehmung und wird in bar gemessen. Das menschliche Empfinden entspricht jedoch nicht dem einer physikalischen Messung, denn Töne geringer Frequenzen werden wesentlich leiser empfunden.

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