Sanierung und Erweiterung des Hummelhofbades in Linz/A

Großflächige Isolierverglasungen

Das 1973 errichtete Hummelhofbad liegt in einem Wohngebiet im Linzer Stadtteil Bindermichl am Westrand des Naherholungsgebietes Hummelhofwald. Als fester Bestandteil des Linzer Freizeitangebotes sollte das durch verschiedene Umbau- und Erweiterungsphasen zergliederte Schwimmbad sowohl in seiner Funktion und Nutzung als auch in seiner baulichen Struktur neu positioniert werden. Dazu wurde es generalsaniert und durch ein Wellnessangebot erweitert.

Das zentrale 25 m Becken
Abendlicher Blick vom Freibad in den zentralen Schwimmbadbereich
Außenansicht mit Lehrschwimmbecken

Die Linzer Architekten aus dem Büro Spittelwiese erweiterten die bestehende heterogene Gebäudestruktur und formten sie zu einem neuen, kompakten und präzisen Baukörper. Er umhüllt nun die einzelnen Teile des Bestandes (Küche, Sprungbecken, Saunen) sowie die ebenfalls vorhandene Schwimmhalle mit einem 25 m Becken. Als zentrales Element gruppieren sich alle Funktionen um dieses Becken. Erweitert wird die Anlage durch ein Lehrschwimmbecken in der östlichen Nebenzone und um einen zweigeschossigen Raum im Süden. Dahinter befindet sich die zum Teil ebenfalls zweigeschossige Eingangshalle, von der alle Bereiche erschlossen werden und in der auch der Restaurantbereich angeordnet ist. Großzügig verglaste Fassaden sowie in den Gebäudekörper eingeschnittene Terrassen schaffen einen starken Bezug nach außen zur umliegenden Natur.

Außen bildet die neu entstandene Glasfront zusammen mit den markanten Gebäudefronten der südlichen Wohnbebauung einen öffentlichen Platz, von dem aus das Bad erschlossen wird und der zudem als Parkplatz genutzt wird.

Glas
Die Pfosten-Riegel Konstruktion der Glasfassade besteht aus einem Aluminiumsystem mit einer Profilbreite von 50 mm. Ein 3-Kammer-System sorgt bei den Türen für Sicherheit und eine gute Wärmeisolation. Die Eingangstür ist zudem mit einer automatischen Schiebetüranlage versehen. Alle Profile sind pulverbeschichtet in RAL 7043 (Verkehrsgrau B matt).

Für die großen Glasflächen kamen Isolierverglasungen zum Einsatz. Sie weisen einen U-Wert von 1.1 W/m²K nach EN 673 auf und sind mit einer Sonnenschutzbeschichtung ausgerüstet, die den Innenraum vor sommerlicher Sonneneinstrahlung schützt. In Kombination mit den schlanken Aluminiumprofilen sorgt der verhältnismäßig hohe Lichttransmissionswert von 50 Prozent trotzdem für einen guten Lichteinfall in das Gebäude.

Bautafel

Architekten: Spittelwiese Architekten, Linz
Projektbeteiligte: Wernly + Wischenbart, Linz (Tragwerksplanung); 3:0 Landschaftsarchitektur, Wien (Landschaftsplanung); Belfanti Füreder Meidl, Linz (Haustechnik); Reynaers, Frauenfeld (Fassadenkonstruktion); Ecko Alukonstruktionen, Engerwitzdorf (Ausführung Fassade)
Bauherr: Linz AG
Fertigstellung: November 2006
Standort: Ramsauer Straße 12, Linz, Österreich
Bildnachweis: Christian Schepe, Linz

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