RWA: Steuerung

Bei modernen Gebäuden hält der Einsatz von Gebäudeleittechniken (GLT) immer mehr Einzug. Unterschiedliche GLT, wie etwa zur Klimaoptimierung oder zum Brandschutz, stellen hohe Anforderungen an die einzelnen Komponenten. Oft erfolgt die Aufteilung in Gewerken, wie Fassadenkonstruktion, Oberlichter, Sonnenschutz, Brandmeldeanlagen, Elektroverkabelung etc. Eine Aufteilung, die jedoch auch Probleme birgt: Schnittstellen werden nicht sauber geklärt, die Kompatibilität der Antriebe und geplanten Zentralen ist nicht gegeben, oft sind deshalb Nachträge erforderlich.

Dachaufsicht des Terminal 2 am Flughafen München
Innenaufnahme Terminal 2
Lichtsegel als Sonnenschutz unter den Glasdächern im Terminal 2

Die RWA-Steuerungstechnik soll bei diesen Problembereichen Abhilfe schaffen: Die Projektierung, Montage, Inbetriebnahme und Wartung der gewerkeübergreifenden Komponenten erfolgt bei RWA aus einer Hand, wodurch die Komponenten aufeinander abgestimmt werden und somit zuverlässige, sichere Anlagen entstehen können. Im Gebäudebereich gebräuchliche Bussysteme sind KNX (entstanden aus ehemals drei verschiedenen Standards EIB, BatiBUS und EHS sowie diversen Insellösungen wie LON und LCN).

In einem BUS-System können die unterschiedlichsten Einheiten an beliebiger Stelle verbaut werden, welche über eine Kommunikationsleitung untereinander in Verbindung stehen. Die Anforderungen an ein Sicherheitssystem sind bezüglich der Datenübertragung und Sicherheit besonders hoch.

Praxisbeispiel Terminal 2 am Flughafen München

Beim Terminal 2 des Münchner Flughafens sind zwischen den Glaswänden des Außenbereichs steuerbare Raffrollos und unter den Glasdächern im Deckenbereich Lichtsegel als Sonnenschutz angebracht (siehe Abb. 1-4). Dafür mussten drei Zustände definiert werden: 1. der Normalbetrieb, bei dem der Sonnenschutz stufenlos dem Sonnenstand nachgeführt wird; 2. die Lüftung, bei der Glaslamellen und Attikaklappen offen sind und der Sonnenschutz halb oder ganz geschlossen ist; 3.der Brandfall, wobei die Attikaklappen geschlossen sein müssen, natürliche Rauchabzugsanlage (NRA) und Zuluft offen und der Sonnenschutz eingefahren ist. Dabei werden die Signale der 140 Gruppensteuerungen in 17 Hauptsteuerzentralen gesammelt und verarbeitet. Auch hier erfolgte eine Anbindung an zwei GLT, die Steuerung selbst erfolgt über SPS-Gruppen sowie LON-Bussysteme.

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Durch Zenitlicht kann eine dreifach höhere Lichtmenge erreicht werden als durch gleich große, seitliche Fenster.

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RWA auf dem Dach des Flughafen-Terminal 2 in München

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RWG nach DIN dürfen eine maximale Seitenlänge von 2,50 Metern aufweisen und müssen mit ihrer Basis/Unterkonstruktion mindestens 25 cm über der angrenzenden Dachoberfläche liegen.

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