Rolltreppe Escadas do Monte dos Judeus in Porto

Gestockter Sichtbeton harmoniert mit Natursteinmauern

An beiden Ufern des Flusses Douro, der die Stadt Porto in zwei Hälften teilt, geht es steil bergauf: Um diese Höhen zu erklimmen, braucht es viel Puste und nicht alle Menschen sind in der Lage die zahlreichen Stufen ohne weiteres bewältigen. Im Stadtteil Miragaia ist daher zwischen dem Ufer und dem höher gelegenen Teil der Stadt eine neue Verbindung entstanden, die zwar noch nicht als barrierefrei bezeichnet werden kann, aber zumindest für eine gewisse Erleichterung sorgt.

In eine alte steinerne Treppenanlage integrierte man nach Plänen der Büros depA Architects und Pablo Pita Architects eine dreiteilige Rolltreppe.
Ihr Verlauf orientiert sich weitgehend an bestehenden Mauern.
Dadurch ist auch die Rolltreppenanlage keine starr durchgezogene Linie, sondern verspringt in ihrem Verlauf.

In eine alte steinerne Treppenanlage integrierte man nach Plänen der Büros depA Architects und Pablo Pita Architects eine dreiteilige Rolltreppe, deren Verlauf sich weitgehend an einer bestehenden Mauer orientiert. Da letztere nicht als durchgehendes Bauwerk errichtet wurde, sondern mehrfach verspringt, ist auch die Rolltreppe keine starr durchgezogene Linie. Durch diese Anordnung und die feinfühlige Anbindung der angrenzenden Gebäude und Wege fügt sich der Fremdkörper harmonisch in die Umgebung ein.

Um die notwendige Technik unterzubringen, musste ein Teilbereich der Treppe bis in eine gewisse Tiefe abgetragen werden. Als Material für die begrenzenden Wände der Rolltreppe, aber auch für neue Pflanztröge und Sitzstufen im Randbereich nutzte das Planungsteam Sichtbeton. Die flankierenden Wandscheiben grenzen über weite Teile an die bestehenden Natursteinmauern mit ihren unterschiedlichen Mauerwerksstrukturen. Der handwerklich bearbeitete Beton erscheint in diesem Kontext als „künstlicher Stein“, der eine weitere Textur ins Spiel bringt: gestockte, durch Schalungsfugen und Ankerlöcher gegliederte Oberflächen.

Entwurf: depA Architects + Pablo Pita Architects

Fachwissen zum Thema

Schattenwirkung und dunklere Faserbetonkonen beim Steinskulpturenmuseum in Bad Münster; Konus ist um ca. 5 mm nach hinten versetzt

Schattenwirkung und dunklere Faserbetonkonen beim Steinskulpturenmuseum in Bad Münster; Konus ist um ca. 5 mm nach hinten versetzt

Oberflächen

Ankerlöcher

In der DIN 18500-1 Betonwerkstein – Teil 1: Begriffe, Anforderungen, Prüfung sind zahlreiche Bearbeitungstechniken und die mit ihnen erzeugten Oberflächen definiert.

In der DIN 18500-1 Betonwerkstein – Teil 1: Begriffe, Anforderungen, Prüfung sind zahlreiche Bearbeitungstechniken und die mit ihnen erzeugten Oberflächen definiert.

Oberflächen

Handwerkliche Bearbeitung

Bauwerke zum Thema

Die Umgestaltung des Berliner Kaufhauses des Westens durch das niederländische Architekturbüro OMA ist die bisher tiefgreifendste in der über einhundertjährigen Geschichte des Kaufhauses.

Die Umgestaltung des Berliner Kaufhauses des Westens durch das niederländische Architekturbüro OMA ist die bisher tiefgreifendste in der über einhundertjährigen Geschichte des Kaufhauses.

Büro/​Gewerbe

Kaufhaus des Westens in Berlin

An den Rändern ist die Betonschale gerade einmal sieben Zentimeter stark

An den Rändern ist die Betonschale gerade einmal sieben Zentimeter stark

Öffentlicher Raum

Tram-Haltestelle am Berliner Hauptbahnhof

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
BauNetz Wissen Beton sponsored by:
Deutsche Zement- und Betonindustrie vertreten durch das
InformationsZentrum Beton | Kontakt 0211 / 28048–1 | www.beton.org