Richtungswahrnehmung

Laufzeitdifferenz und Wahrnehmbarkeitsstufen

Die Wahrnehmung der Richtung, in der sich eine Schallquelle befindet, erfolgt in erster Linie durch Auswertung der Schalldruckunterschiede und der Laufzeitdifferenzen, der die beiden Ohren treffenden Schallsignale.

Schalldruckunterschiede kommen bei seitlichem Schalleinfall durch die Hinderniswirkung des Kopfes für das von der Quelle entferntere Ohr zustande. Bei Sprache beträgt der Schalldruckunterschied zwischen beiden Ohren in horizontaler Ebene im Winkelbereich von etwa 45° bis 135° ungefähr 6 bis 8 dB.

Das Entstehen einer Laufzeitdifferenz zwischen den Ohren ist auf der beigefügten Abbildung skizziert, für Schalleinfall in der horizontalen Ebene. Bis zu einem Schalleinfallswinkel von etwa 45° genügt bereits eine Laufzeitdifferenz von 35 μs (Laufwegdifferenz ca. 1 cm), um eine Änderung der Schalleinfallsrichtung wahrzunehmen. Das bedeutet Winkelabweichungen von nur etwa 3°. Bei Schalleinfallswinkeln von mehr als 45° werden die Wahrnehmbarkeitsstufen etwas größer.

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