Reinigung und Pflege keramischer Fliesen und Platten
Ein wesentlicher Aspekt bei der Auswahl von Fliesen ist die Reinigung. Ob sich diese als einfach oder schwierig gestaltet, hängt von der Beschaffenheit der Fliesenoberfläche ab. Verschiedene Methoden ermöglichen es, die Fliesenoberfläche zu schützen und dadurch die Pflege zu erleichtern. Dazu gehört z.B. die HT-Oberflächenveredelung, die Veredelung zur Erzielung des Lotus-Effekts und das für unglasierte Fliesen entwickelte Vergütungsverfahren Protecta.
Erstreinigung
Neu verlegte Fliesen werden bei der Erstreinigung im Zusammenhang
mit dem Ausfugen nachgewaschen. Einige Zeit später kann man den
restlichen Schmutz mit Zementschleierentferner beseitigen. Dafür
werden spezielle Reiniger oder verdünnte Salzsäure benutzt. Mit
dieser Art der Reinigung sollte man bei Natursteinen vorsichtig
sein: Marmor und Kalkstein z.B. sind säureempfindlich, ihre
Oberflächen können beschädigt werden. Vor dem Verlegen sollte
deshalb eine Probe gemacht werden.
Laufende Reinigung
Der laufende Reinigungsaufwand bei keramischen Belägen im
Innenbereich ist gering. Glasierte Oberflächen und glatte
Feinsteinzeugfliesen können leicht abgewaschen werden. Als
zusätzliche Beigaben im Reinigungswasser werden Spülmittel oder
Glasreiniger verwendet.
In öffentlichen Bereichen und gewerblichen Räumen gestaltet sich die Reinigung aufwendiger: Durch die Verwendung von abriebfesten bzw. trittsicheren Fliesen ist die Reinigung der rauen und profilierten Oberfläche schwieriger. Deshalb werden meist scharfe Reinigungsmittel verwendet. Reinigungsmittel auf Laugenbasis sind zu empfehlen, sie können bei Oberflächen und Fugen kaum Schäden anrichten.
Im Außenbereich sollte man Fliesen mit einer schützenden Pflege
behandeln, falls sie nicht schon mit einer entsprechenden Oberflächenveredelung versehen sind. Mit Lösungen
aus einem Gemisch von Siliconharz und Hartwachs bleiben schöne
Oberflächen bei regelmäßiger Pflege erhalten.