Pretty Plastic Tiles

Fassadenverkleidung aus aufbereitetem Alt-Kunststoff

Ausgediente Plastik-Fensterrahmen, Regenrinnen und Fallrohre finden ein zweites Mal ihren Weg an die Gebäudehülle: Seit 2015 hat ein niederländisches Architektur- und Designteam zunächst aus recyceltem Haushalts-Plastikmüll individuelle Fassadenfliesen für Einzelobjekte entwickelt. Es folgten die Zertifizierung als schwer entflammbar und die Serienproduktion auf Basis von recyceltem PVC aus dem Bausektor. 2020 wurde damit der Musikpavillon einer Schule gut 50 Kilometer südlich von Rotterdam verkleidet. 2021 erfolgte die Auszeichnung der Pretty Plastic Tiles mit einem Green Product Award.

Auf eine Lattung geschraubt, ergeben die in ihrer Stärke variierenden Elemente ein plastisches Fassadenbild.
Die sechseckigen Kunststoff-Fliesen sind in mehreren Grauschattierungen erhältlich.
2020 wurde der Musikpavillon einer Schule südlich von Rotterdam mit Pretty Plastic Tiles verkleidet.

Die sechseckigen Fassadenfliesen sind 30 cm breit, 40 cm hoch und 29 mm dick. Sie können hängend mit je einer Schraube auf einer Lattung an vertikalen Fassadenflächen sowie auf bis 45 Grad geneigten Dachflächen fixiert werden und ergeben durch Überlappung ein schuppenartiges Rautenmuster. In ihrer Dicke nehmen die Fliesen von oben nach unten leicht zu und weisen zudem einen flachen, senkrechten Grat auf. Dadurch ergibt sich eine deutlich plastischere Oberfläche als etwa bei Schiefer- oder Faserzementplatten.

Die einzelnen Elemente bestehen zu 100% aus upcyceltem PVC und sind derzeit in neun Grauschattierungen erhältlich. In Grün-, Braun-, Blau- und Gelbtönen wurden sie bereits an Ausstellungspavillons in Eindhoven und Aarhus gezeigt. Eine Serienproduktion der farbigen Pretty Plastic Tiles ist in Planung.

Herstellung: Pretty Plastic, Amsterdam

Fachwissen zum Thema

Vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus Titanzinkblech am Jüdischen Museum, Berlin (Beispiel leichte Bekleidungselemente)

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Fassadenelemente

Bekleidungselemente

Vorgespannte Kissen aus ETFE-Folie umhüllen die Allianz Arena in München. Architekten: Herzog & de Meuron, Basel

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Materialien

Kunststoffe

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