Pivot-Tür

Übergroße schwenkbare Türblätter mit versenktem Beschlagssystem

Als Pivot-Tür wird ausgehend vom französischen Verb pivoter (= schwenken, schwingen) eine besondere Form einer Drehtür bezeichnet. Diese Türen unterscheiden sich grundsätzlich von Karusselldrehtüren, Saloon-Türen oder Türen mit Push-Scharnieren. Eher ähneln sie schwenkbaren Wandelementen.

Pivot-Türen drehen um einen feststehenden Punkt, durch den eine senkrechte Rotationsachse verläuft.  (im Bild: Aluminium-Holz-Pivot-Tür in einem Atrium in Amsterdam, Öffnungsvariante).
Beschlag bzw. Scharnier sind bei Pivot-Türen nicht seitlich am Türblatt befestigt, sondern als mittiger oder asymmetrischer Drehpunkt im Türblatt eingelassen. Mehrere Pivot-Türen können kombiniert werden.
Die Türblätter können Höhen bis zu 6 m und Breiten bis zu 3 m aufweisen, also weit größer als herkömmliche Türblätter sein (im Bild: geschlossener Zustand einer Aluminium-Holz-Pivot-Tür in einem Atrium in Amsterdam).

Beschlag bzw. Scharnier sind bei Pivot-Türen nicht seitlich am Türblatt befestigt, sondern als mittiger oder asymmetrischer Drehpunkt im Türblatt eingelassen. Als pivotal point wird in der Mechanik ein Dreh- und Angelpunkt bezeichnet, also ein feststehender Punkt, durch den eine senkrechte Rotationsachse verläuft.

Bei einer Pivot-Tür ist das Türblatt als eine senkrechte und in sich steife Ebene konstruiert, die auf Druck – je nach Qualität des Beschlags von sanft bis zu einem kräftigen Stoß – um eine vorgegebene senkrechte Achse schwingt und so eine Öffnung schafft. Im Prinzip kann auf Griffe, Türdrücker sogar verzichtet werden. Die Türblätter können Höhen bis zu 6 m und Breiten bis zu 3 m aufweisen, also weit größer als herkömmliche Türblätter sein. Für noch breitere Öffnungen lassen sich mehrere Pivot-Türen miteinander kombinieren. Ein Gewicht von bis zu 1.500 kg lässt sich bis zu einem Öffnungswinkel von 90 Grad schwenken. Sonderkonstruktionen sind in Abhängigkeit von den Beschlägen und dem jeweiligen Gewicht ebenso möglich.

Aufgrund ihrer flächigen Abmessungen und den Anforderungen an geringste Verformung respektive maximale Steifigkeit werden Pivot-Türen als Rahmen und Skelette konstruiert, seltener als monolithische Elemente wie zum Beispiel massive Holztürblätter. Die Bandbreite reicht von Rahmen mit großflächigen Verglasungen bis zu Sandwich-Schichtungen, die eher nichttragenden Wänden mit Camouflage-Wandweiß ähneln, ebenso Holzvertäfelungen, Metallhäuten wie Corten, Bronze oder Kupfer und sogar Verkleidungen mit Naturstein oder künstlichen Kompositmaterialien, und zwar sowohl als Innen- als auch Außentüren. Anforderungen an dichtes Schließen können über smarte Inlets in den Rahmen erfüllt werden, beispielsweise über pneumatische und/oder digitale Steuerungen. Zusätzliche Sensoren können auf Schlüssel oder Zahlencodes reagieren.

Allerdings sind korrektes Schließen, geringe Wartungsanforderungen und dauerhafte Gangbarkeit weniger abhängig von der Qualität der Optik, sondern wesentlich von der – meist nahezu unsichtbaren – Beschlagstechnik.

Fachwissen zum Thema

Außen- und Innentüren

Türarten

Außen- und Innentüren

Karusselltüren sind Drehtüren, bei denen sich mittig in einem feststehenden Zylinder eine vertikale Drehachse befindet, an der zwei, drei oder vier Türblätter als Flügel befestigt sind.

Karusselltüren sind Drehtüren, bei denen sich mittig in einem feststehenden Zylinder eine vertikale Drehachse befindet, an der zwei, drei oder vier Türblätter als Flügel befestigt sind.

Konstruktion/​Funktion

Karusselltüren

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