Peres Peace House in Jaffa/IL

Unregelmäßige Schichten aus Beton und Glas

Frieden und Versöhnung für und durch die Völker des Nahen Ostens zu fördern, ist das Ziel der parteiunabhängigen und nicht kommerziellen Organisation Peres Center for Peace. Gegründet wurde sie 1996 von dem israelischen Politiker und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres, nach dem sie auch benannt ist. Von Massimillano und Doriana Fuksas ließ sich die Organisation ihr Hauptquartier in der Hafenstadt Jaffa unweit von Tel Aviv errichten.

Peres Peace House in Jaffa/IL
Peres Peace House in Jaffa/IL
Peres Peace House in Jaffa/IL

Die Architektur des Peace House soll den abstrakten Begriff des Friedens widerspiegeln. Fuksas bezeichnet es als „Sinnbild des Ausnahmezustandes“ - vom Inneren aus ist einzig der Blick aufs Meer unversperrt. Von außen wirkt das Gebäude monumental und leicht zugleich. Es besteht aus unregelmäßigen Elementen aus grün pigmentiertem Beton und transluzentem Glas und verfügt über eine Fläche von 2.500 m², verteilt auf sechs Geschosse.

Die inneren Raumtrennungen sind aus Gipskarton, Glas und Aluminium gefertigt. Tagsüber wird natürliches Licht über die gläsernen Außenelemente ins Innere des Hauses geleitet. Bei Dunkelheit strahlt es von innen weit nach außen. Ein gebäudehoher Luftraum belichtet den Eingangsbereich im Untergeschoss. Das 550 m² große Erdgeschoss beinhaltet die Rezeption und einen Ausstellungsbereich. Die je 600 m² großen Obergeschosse beherbergen Büros, eine Cafeteria, einen sieben Meter hohen Saal mit 200 Plätzen sowie Konferenz- und Pressebereiche. Als Materialien dominieren Sichtbeton und Glas, im Saal auch Holz. Dem Gebäude ist eine Bildungseinrichtung zur Konfliktforschung angeschlossen.

Glas
Die kurze Gebäudeseite, die sich in Richtung Meer öffnet, hat eine Fassade aus klarem Glas; die übrigen drei Außenseiten bestehen aus unregelmäßig geformten, verschiedengroßen Glaselementen und horizontal verlaufenden Planken aus kupfergrün pigmentiertem Beton. Sie sind an den Außenseiten glatt und eben ausgeführt, an den Innenseiten erinnern sie aufgrund von unregelmäßig wellig hervorstehenden Betonlagen an Sedimentgestein. Scheinbar zufällig sind sie übereinander gelegt. Die Rahmen der Fensteröffnungen bestehen aus Edelstahl und Aluminium.

Bautafel

Architekten: Massimillano und Doriana Fuksas, Rom/I
Projektbeteiligte:
Tema, Stockholm/S (Landschaftsarchitektur); Massimillano und Doriana Fuksas, Rom/I
(Innendesign)
Bauherr: Peres Centre for Peace, Tel Aviv/IL
Fertigstellung: 2008
Standort: Jaffa, Tel Aviv, Israel
Bildnachweis: Moreno Maggi, Rom/I

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