Pelletbrenner zum Nachrüsten

Heizen mit Holzpellets in alten Heizöl-, Kohle-, Holz- oder Gaskesseln

Das gestiegene Bewusstsein für den Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz sowie die gesetzlich vorgeschriebene Austauschpflicht für alte Heizungsanlagen haben in den letzten Jahren zu technischen Neuentwicklungen geführt, die auf der Nutzung erneuerbarer Energien basieren. Eine in Deutschland bisher wenig bekannte Möglichkeit ist die Umstellung alter Öl-, Gas- und Feststoffanlagen auf Pelletfeuerung. Dabei übernimmt ein nachträglich an den vorhandenen Kesselkorpus anbebrachter Pelletbrenner die Brennstoffverwertung, der alte Kessel selbst wird als Wärmetauscher weitergenutzt.

Der Pelletbrenner wird an den vorhandenen Kessel angeflanscht. Gut zu sehen ist hier auch die Förderschnecke
Brenner-Flammrohr von innen

Für die Umrüstung der Feuerungsanlage müssen jedoch einige grundlegende Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst ist vorab der Zustand und die Eignung des vorhandenen Heizkessels zu prüfen. Dann ist sicherzustellen, dass ausreichend Raum für den Einbau vorhanden ist, denn neben dem recht kompakten Brenner gehört auch die Förderschnecke mit einer Länge von rund 1,50 m zur Anlage. Sie ist für die gleichmäßige Zufuhr der Pellets notwendig. Auch für die Brennstofflagerung muss genügend Platz vorhanden sein. Unbedingt zu beachten ist außerdem, dass mit dem Umbau die Betriebsgenehmigung für den alten Kessel erlischt, da durch die Umrüstung ein neues Heizsystem entstanden ist. Der Schornsteinfeger sollte deshalb möglichst frühzeitig in die Planung einbezogen werden. Er prüft auch, ob die Feinstaubwerte des Pelletkessels der 2. Stufe der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV) entsprechen.

Pelletbrenner gibt es in Leistungsgrößen von 5 kW bis 2.000 kW. Sie können somit vom Einfamilienhaus bis hin zur Industrieanlage eingesetzt werden. Je nach Heizanforderung bieten verschiedene Hersteller (z.B. Nordland-Heizgeräte, Axiom, etc.) Modelle in unterschiedlichen Ausführungen an, darunter auch selbstreinigende Brenner, mit denen sich der Wartungsaufwand reduzieren lässt. Staatliche Fördermittel gibt es für den Einbau von Pelletbrennern nicht, dennoch kann die Lösung für diejenigen interessant sein, die ohne einen Austausch ihrer kompletten Heizungsanlage und die damit verbundenen Kosten zur Nutzung von Holzpellets übergehen wollen. Sind die Grundvoraussetzungen erfüllt, bleibt der bauliche Aufwand vergleichsweise gering.

Fachwissen zum Thema

Raumluftunabhängige Feuerstätte mit Luft-Abgas-System (LAS)

Raumluftunabhängige Feuerstätte mit Luft-Abgas-System (LAS)

Lüftung

Einzelfeuerstätten und Wohnungslüftung

Einzelheizungen

Heizungsanlagen

Einzelheizungen

Kaminpelletsofen „Blueline“ von Buderus

Kaminpelletsofen „Blueline“ von Buderus

Heizkessel

Pelletskessel

Ab 2015 gelten folgende Grenzwerte

Ab 2015 gelten folgende Grenzwerte

Verordnungen/​Gesetze

Zweite Stufe der Bundesimmissionsschutz-Verordnung

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Heizung sponsored by:
Buderus | Bosch Thermotechnik GmbH | Kontakt 06441 418 0 | www.buderus.de