Objekte aus Schieferblöcken und Holz

Bank, Tisch, Zeitungsständer und Leuchte

Nützliche Skulpturen oder skulpturale Möbelstücke – die Einrichtungsobjekte von Natalie Weinmann sind zwischen Kunst und Alltagstauglichkeit zu verorten. Und dabei alles andere als flexibel: Denn gefertigt aus jeweils einem massiven Schieferblock und ein oder zwei Elementen aus Eichenholz, erscheinen sie wie für die Ewigkeit gemacht und lassen sich nicht mal eben mit dem Fuß beiseite schieben. Unter der Bezeichnung Samt Rau vermarktet die in Hamburg ansässige Designerin eine schwere, auf zwei Holzbohlen gelagerte Bank, einen kleinen Tisch, einen Zeitungsständer und eine Leuchte.

Objekte aus Schieferblöcken und Holz
Objekte aus Schieferblöcken und Holz
Objekte aus Schieferblöcken und Holz

Die Bank, deren Form von den unter Tage gewonnenen Schieferblöcken inspiriert ist, lässt an eine Sitzgelegenheit unter freiem Himmel denken, wie sie an Wanderwegen, Aussichts- oder Grillplätzen vorkommt. Der dunkle Naturstein in den Abmessungen 120 x 60 x 30 cm ist teilweise bruchrau belassen und bildet einen starken Kontrast zum hellen Eichenholz. Der niedrige Couchtisch setzt sich aus einem deutlich kleineren, ebenfalls quaderförmigen Stein (45 x 28 x 27 cm) und einer kreisförmigen Eichenplatte zusammen. Die Holzplatte (Durchmesser 57 cm) ist in eine tiefe Kerbe des Schieferblocks hineingeschoben und kragt übereck weit hervor. Wiederum deutlich schmaler ist der Zeitungsständer ausgebildet: Hier misst der Schieferblock 24 x 14 x 35 cm und wird mit einer 2 cm starken, rechteckigen Holzplatte im Format 30 x 40 cm kombiniert. Diese scheint ebenfalls im Schiefer festzustecken – allerdings in einem Winkel von 45°. Das helle, fein geschliffene Brett überragt den Stein und lässt sich einfach herausnehmen. Die Leuchte aus Schiefer sieht aus wie ein schwerer Ziegelstein (22 x 8,5 x 12 cm), der auf der langen Schmalseite steht. Das Leuchtmittel scheint aus einem schmalen Spalt hervorzudringen, rückwärtig ist ein schwarzes Kabel mit dem Lichtschalter versehen.

Die Objekte beziehen ihre ästhetische Wirkung aus dem Spannungsfeld zwischen Natur und Handwerk. Der Schiefer behält an einer Seite die natürliche bruchraue Oberfläche, die durch das Abspalten aus dem Berg entsteht. Alle weiteren Seiten sind glatt geschliffen, poliert und geölt, um sie unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit zu machen; sie erscheinen weich und samtig. Es handelt sich um Moselschiefer aus einem Steinbruch in der Eifel, abgebaut durch das Unternehmen Rathscheck Schiefer aus Mayen. Produziert werden die Einrichtungsstücke von der Firma Miku Fliesen- und Natursteinhandel in Schwäbisch Hall. Ihre Nutzung ist nicht festgelegt; die Objekte sollen Spielraum für individuelle Interpretationen lassen.

Design: Natalie Weinmann, Hamburg

Fachwissen zum Thema

Beispiel Moselschiefer (Wilde Deckung auf dem Dach)

Beispiel Moselschiefer (Wilde Deckung auf dem Dach)

Schieferarten

Moselschiefer

Zonierung des Wohnraums durch einen mit Schiefer bekleideten Kamin

Zonierung des Wohnraums durch einen mit Schiefer bekleideten Kamin

Werkstoff Schiefer

Schiefer im Innen- und Außenbereich

Schieferriemchen als Innenwandbekleidung in einem sanierten und aufgestockten Bungalowin Hamburg von Charles de Picciotto, Hamburg

Schieferriemchen als Innenwandbekleidung in einem sanierten und aufgestockten Bungalowin Hamburg von Charles de Picciotto, Hamburg

Zubehör/​Wartung

Schiefer pflegen

Schiefer lagert häufig in mehreren Hundert Metern Tiefe - hier das größte Schieferbergwerk der Welt  „La Fraguiña“ in Spanien

Schiefer lagert häufig in mehreren Hundert Metern Tiefe - hier das größte Schieferbergwerk der Welt „La Fraguiña“ in Spanien

Einführung

Schiefergewinnung

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Schiefer sponsored by:
Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen | Kontakt 02651 955 0 | www.rathscheck.de