NCS - Natural Colour System

Das aus Skandinavien stammende standardisierte Natural Color System oder NCS-Farbsystem beruht auf der natürlichen Farbwahrnehmung des Menschen. Es definiert 1.950 Standardfarben in einem logisch strukturierten doppelkegeligen Farbraum über einem 40-teiligen Farbkreis, der auf den vier als ungemischt empfundenen Grundfarben Gelb (Y), Rot (R), Blau (B) und Grün (G) basiert. Die 40 Bunttöne werden nach ihren optischen Farbanteilen definiert. Y10R beispielsweise ist danach ein Buntton mit 90 Anteilen Gelb und 10 Anteilen Rot auf insgesamt 100 Farbanteile.

In den Farbdreiecken des Farbraums wird jeder Buntton stufenweise nach Weiß (W) aufgehellt und nach Schwarz (S) abgetönt. 2030-Y10R enthält danach 20 Schwarz- und 30 Bunttonanteile. Die restlichen 50 Anteile auf wiederum 100 insgesamt sind Weißanteile. Bei unbunten Farben wird die Bunttonbezeichnung durch N für Neutral ersetzt, die Bunttonanteile bleiben naturgemäß 00. Ein helles Grau wird danach mit N-1500 bezeichnet.

In dieser Logik ist auch jede beliebige Farbnuance jenseits der - meist dezimal gestuften - Standards beschreibbar und mit der NCS-Messtechnik bestimmbar. Seit der Überarbeitung des Systems 1995 wird der Nummer ein S für Second Edition vorangesetzt. Eine vollständige NCS-Farbmaßzahl lautet z.B. NCS S 2030-Y10R.

Bildnachweis: NCS Scandinavian Colour Institute AB, Stockholm/S

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In der Masse durchgefärbtes Sonnenschutzglas (SGG Parsol) an der Fassade der Heinrich Böll Stiftung in Berlin, Architekten: e2a eckert eckert

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