Nachhaltiger Ausstellungs-Pavillon aus dem 3D-Drucker

Pflanzlicher Kunststoff trifft auf Kulturgeschichte

Zahlreiche Ausstellungen, Museumsneubauten, und Sanierungen historischer Bauhausstätten, die 2019 eröffnet, eingeweiht und abgeschlossen werden zeugen vom Bauhaus-Jahr. Auch die Tourismus-Branche weiß das auszunutzen: Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags der Schule für Architektur, Kunst und Gestaltung haben DUS Architects aus Amsterdam im Auftrag der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) das Tiny [Bau]haus geschaffen. Der mobile Mikro-Showroom aus dem 3D-Drucker besteht vollständig aus nachhaltigen Materialien und recyceltem Kunststoff. Im Bauhaus-Jahr soll es durch europäische Großstädte touren und Deutschland als Reiseziel attraktiver machen.

Der mobile Mikro-Showroom aus dem 3D-Drucker besteht aus nachhaltigen Materialien und recyceltem Kunststoff.
Das geschichtlich bedeutende Thema wollen die Veranstalter mit Diskursen der Gegenwart und der Zukunft verbinden
Prägend für das kleine Gebäude ist der Einsatz von 3D-Druck.

Das geschichtlich bedeutende Thema wollen die Veranstalter mit Diskursen der Gegenwart und der Zukunft verbinden. Dazu berufen sie sich auf Parallelen zwischen den nur etwa Acht Quadratmeter großen Tiny Houses und dem Bauhaus im Hinblick auf neue urbane Wohnformen in wachsenden Städten. Ebenso erinnert die innovative Fertigungsweise sowie der Einsatz neuartiger Materialien an Ideale des historischen Vorbilds.

Für das Projekt arbeiteten die Architekten von DUS mit dem jungen und Unternehmen Aectual aus den Niederlanden zusammen, welches auf den 3D-Druck von Wänden, Fassaden und Böden spezialisiert ist. Im Tiny [Bau]haus erwecken die Freiformen der Drucktechnik den Eindruck, als würden Sitzgelegenheiten und Regale aus den Wänden wachsen. Gearbeitet wurde mit pflanzlichem, auf Leinsamen basierendem sowie recyceltem Kunststoff.

Deutschland als Ort, an dem sich Geschichte und Innovation die Hand reichen – von diesem Signal erhofft sich die Bauherrin DZB, bei Reisenden das Interesse zu wecken. Die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt, in denen sich die historischen Stätten der Bauhaus-Schule befinden, sind ebenso an der Aktion beteiligt, wie das Goethe-Institut. Nach dem Auftakt in Paris kann die zukunftsträchtige Gebäudeplanung in Barcelona, ​Marseille, ​Budapest, Wien, Prag und Kopenhagen erlebt werden. Noch bis zum 5. Mai 2019 stationiert das Tiny [Bau]haus am Het Nieuwe Instituut in Rotterdam.

Architektur: DUS, Amsterdam; Bauherrschaft: Deutsche Zentrale für Tourismus, Frankfurt am Main

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