Nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung

Nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung

Johannes Meyer

Grundlagen und Lösungsvorschläge
Vieweg Teubner Verlag, Wiesbaden 2013
133 Seiten, Format 16,7 x 24 cm, Softcover

Preis: 34,95 EUR; E-Book 26,99 EUR

ISBN 978-3-8348-2410-3

An interessierte Laien und Studierende der Architektur und des Städtebaus wendet sich Johannes Meyer mit seinem Buch Nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung – und dies besonders spannend: Gut verständlich beschreibt er, warum unsere Städte nicht nachhaltig sind. Als Gründe führt er gesellschaftliche Veränderungen und die Zersiedelung der Städte auf; Probleme und mögliche Lösungsansätze für die Stadt- und Verkehrsplanung betrachtet er stets im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel sowie dem Natur- und Klimaschutz.

Unabhängig davon, ob es um die Auflösung der Städte, den Umgang mit vorhandenen Baugebieten oder die Verkehrsplanung geht – der Autor führt den Lesern vor Augen, wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung der Zusammenhänge ist. So können einzelne technologische Veränderungen im Hoch- und Fahrzeugbau nicht zur Minderung von CO₂-Emissionen beitragen, solange es keine übergreifenden Maßnahmen in der Stadt- und Verkehrsplanung gibt. Doch weder in derzeit gültigen Gesetzen noch in der Literatur seien Strategien zur umfassenden Energie- und damit auch CO₂-Einsparung zu finden.

Der Autor plädiert für eine Rückbesinnung auf Werte, die in einer Zeit mit zunehmend komplexen gebäudetechnischen Systemen und steigenden Anforderungen an den Wärmeschutz oftmals verloren scheinen. Er hält es für notwendig, nicht nur nach vorn, sondern auch zurückzuschauen, um Antworten auf aktuelle Fragen zu finden. Warum verlieren die Städte an Urbanität? Welche Möglichkeiten gibt es, ein städtisches Gemeinschaftsgefühl herbeizuführen, das nicht allein auf Einzelinteressen beruht?

In diesem Zusammenhang zieht Johannes Meyer die mittelalterliche Stadt als beispielhaften Vergleich heran: Im Schutz der Mauern lebten die Bürger in enger Gemeinschaft mit Familie, Nachbarschaft oder Zunft. Verschiedene Nutzungen waren eng miteinander verknüpft, die zumeist einheitlich gestalteten Häuser bildeten eine kompakte Stadt, die sich klar von der Landschaft abgrenzte. In diesem Umfeld fühlten sich die Bürger zugehörig, geborgen und zu Hause. Diese Merkmale, die für Meyer den Begriff Urbanität charakterisieren, gehen durch die Zersiedelung unserer Städte, die damit verbundene Entmischung der Nutzungen und das zunehmend schwindende Gemeinschaftsgefühl der Bürger verloren. Die mittelalterliche Stadt mag nicht mehr zeitgemäß sein, doch bieten ihre Grundzüge Denkanstöße für eine nachhaltige Stadtentwicklung: So lässt sich beispielsweise Kompaktheit durch Verdichtung erreichen und das Gemeinschaftsgefühl durch die Mischung von Nutzungen stärken.

Aus dem Inhalt:

  • Die Auflösung der Städte: Der Verlust der Urbanität, Natur- und Landschaftsverbrauch, Rohstoff- und Energieverbrauch, Natur- und Umweltbelastungen
  • Die Grundregel: Der Umgang mit vorhandenen Städten, Baugebieten, Stadträumen, Gebäuden
  • Die Wohnbauplanung: Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser
  • Sonstige Bauplanungen: Störende und nicht störende Gewerbebetriebe, nichtgewerbliche Anlagen
  • Die Verkehrsplanung: Verbindungsstraßen, Erschließungsstraßen etc.

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Neben der Funktionalität eines Gebäudes sollte immer die zeitlose, ansprechende Gestaltung berücksichtigt werden (im Bild: Barnimpanorama, Naturparkzentrum – Agrarmuseum Wandlitz (2013); Architektur: rw+, Berlin).

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