Museum Ton Schulten in Ootmarsum

Auf Schienen montierte LEDs ermöglichen gute Farbwiedergabe

Die Bilder des niederländischen Malers Ton Schulten zeigen bunte Landschaftsmosaike in leuchtenden Farben. Nachdem die Galerie inmitten seines kleinen Heimatstädtchens Ootmarsum in der Provinz Overijssel zu klein geworden war, ließ sich der Künstler sein eigenes Museum errichten. Im Museum Ton Schulten wird ein breites Spektrum seines Schaffens gezeigt, Skulpturen und Werke anderer Künstler ergänzen die Ausstellung. Erbaut wurde es nach Plänen der beiden Architekturbüros Ronald de Baas und Leferink Architecten; ihr Entwurf passte am besten zum Ootmarsumer Stadtbild.

Im Inneren werden die großen, farbenfrohen Landschaftsmosaike des Künstler Ton Schulten gezeigt
Zum Raumprogramm gehört ein Theatersaal mit 100 Sitzplätzen
Skulpturen und Objekte anderer Künstler sind zwischen den Gemälden platziert

Das Museum setzt sich aus vier verschiedenen Gebäuden zusammen, die zwar im Inneren miteinander verbunden sind, sich aber durch ihre Kubatur und Fassaden deutlich voneinander unterscheiden. Sie schließen nach Süden hin den Blockrand und folgen etwas versetzt der leichten Krümmung der Schilstraat. Drei der vier Gebäude sind mit ortstypisch roten Klinkern verkleidet. Das vierte hebt sich deutlich von den anderen ab: es ist mit dunkelgrauem Zink verkleidet, großflächig verglast und markiert den Eingang. Während das westliche Gebäude dreigeschossig und mit schmalem Mittelrisalit und Walmdach ausgebildet ist, haben die beiden mittleren Gebäude spitz zulaufende Satteldächer und großflächig verglaste Giebel. Den östlichen Abschluss der Häuserreihe bildet ein Flachdachbau. Dazwischen liegende gläsernen Fugen verbinden die Gebäude miteinander.

Im Inneren finden u.a. unterschiedlich große Ausstellungsräume, ein Theatersaal mit 100 Sitzplätzen, ein Restaurant mit Terrasse und ein Museumsshop Platz. Ein Skulpturengarten ergänzt die Ausstellung im Außenbereich.

Elektro
Um die Bilder des Künstlers angemessen zu präsentieren, gab es hohe Anforderungen an die Farbwiedergabequalität. Zu beachten war beispielsweise, dass ein kräftiges Blau oder Grün am besten in einer tageslichtweißen Lichtfarbe zur Wirkung kommt, während sich für Rot- und Gelbtöne eine warmweiße Lichtfarbe besser eignet. Die Lichtplaner entwickelten daraufhin ein schonendes und effizientes Beleuchtungskonzept mit LEDs.

Insgesamt 230 an Schienen montierte Strahler mit einer Farbwiedergabe von bis zu Ra > 95 bei 2.700 Kelvin wurden installiert. Bei jedem einzelnen Strahler lässt sich das Dimmniveau auf das zu beleuchtende Objekt anpassen, unterschiedliche Ausstrahlungswinkel und eine Ovalzeichnerlinse garantieren die notwendige Flexibilität, wenn Bilder ausgetauscht werden. Weil das Licht der LEDs nahezu frei von IR- und UV-Strahlen ist und wenig Wärme abstrahlt, werden die Ausstellungsstücke geschont. Noch dazu haben die LEDs eine hohe Lebensdauer und der Wartungsaufwand hält sich in Grenzen.

Bautafel

Architekten: Architectenbureau Ronald de Baas, Hengelo und Leferink Architecten, Denekamp
Projektbeteiligte:
Ned Zink, Budel (Fassadenverkleidung); Pilkington Benelux, Enschede (Verglasungen); Meutzner Licht Design (Lichtplanung); Zumtobel, Breda (Beleuchtungstechnik mit LED-Strahler, Steuerungen), Lammerink Installatiegroep, Ootmarsum (Planung und Elektroinstallation)
Bauherr: Museum Ton Schulten
Fertigstellung: April 2013
Standort: Kerkplein 16-17, Ootmarsum
Bildnachweis: Museum Ton Schulten, Ootmarsum; Zumtobel, Dornbirn; Architectenbureau Ronald de Baas, Hengelo

Fachwissen zum Thema

Gütemerkmale der Beleuchtung nach DIN EN 12464-1 Licht und Beleuchtung - Beleuchtung von Arbeitsstätten

Gütemerkmale der Beleuchtung nach DIN EN 12464-1 Licht und Beleuchtung - Beleuchtung von Arbeitsstätten

Beleuchtung

Anforderungen an Beleuchtung

Beleuchtung

Installieren von Beleuchtungsanlagen

Aufbau LED

Aufbau LED

Beleuchtung

LED-Lampen

Bauwerke zum Thema

Der dreigeschossige Erweiterungsbau passt sich mit seiner profilierten, goldenen Fassade der Farbigkeit des Altbaus an

Der dreigeschossige Erweiterungsbau passt sich mit seiner profilierten, goldenen Fassade der Farbigkeit des Altbaus an

Kultur/​Bildung

Erweiterung des Lenbachhauses in München

Der Neubau befindet sich unterirdisch unterhalb der Gartenfläche, Blick von Süden

Der Neubau befindet sich unterirdisch unterhalb der Gartenfläche, Blick von Süden

Kultur/​Bildung

Erweiterung des Städel Museums in Frankfurt a.M.

Ausrichtung zur Stadt hin: das Museum mit seiner Betonblüten-Fassade, die nur von drei Fensteröffnungen und dem neuen Eingang unterbrochen wird (Südostansicht)

Ausrichtung zur Stadt hin: das Museum mit seiner Betonblüten-Fassade, die nur von drei Fensteröffnungen und dem neuen Eingang unterbrochen wird (Südostansicht)

Kultur/​Bildung

Vorarlberg Museum in Bregenz

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Elektro sponsored by:
Jung | Kontakt 02355 / 806-0 | mail.info@jung.de