Möglichkeiten zur Energieeinsparung

Verbesserung von Gebäudehülle und Haustechnik

Energiesparmaßnahmen in Altbauten lassen sich bekannterweise effektiv durch eine lückenlos gedämmte und thermisch luftdichte Gebäudehülle umsetzen. Energetische Verbesserungen sind grundsätzlich auch bei der Beheizung, der Warmwasserbereitung, der Belüftung und des Stromverbrauchs zu erzielen.

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Verbesserung der Tageslichtdisposition durch Lenksysteme

Gebäudehülle
Die Dämmung der Außenwände, des Daches bzw. der obersten Geschossdecke, der Kellerdecke bzw. der Bodenplatte sollte möglichst lückenlos sein um das Gebäude energetisch zu verbessern. Auch Wände zu unbeheizten Räumen oder durchdringende Bauteile, wie z. B. Schornsteine, sorgen für Wärmeverluste und sollten nachträglich ausreichend gedämmt werden. Wärmebrückenfreiheit und lückenlose Wärmedämmung lassen sich im Altbau nicht überall umsetzen, können aber durch Flankendämmungen verbessert werden. Ebenso sollten die Fenstern ausgetauscht werden.

Wärmeerzeugung
Wärmeerzeuger, die vor 1990 eingebaut wurden, sind nach heutigem Stand der Technik bereits veraltet und arbeiten vergleichsweise ineffizient. Deshalb kann der Austausch der Heizanlage, auch wenn sie noch funktionstüchtig ist, langfristig eine erhebliche Energieersparnis einbringen. Bevor jedoch ein neuer Wärmeerzeuger eingebaut wird, sollten zuerst alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Wärmeverluste im Gebäude zu reduzieren. Darüber hinaus lässt sich durch den Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung Heizenergie einsparen, da die zugeführte Raumluft bereits vortemperiert wurde.

Heizungsverteilung
Die nachträgliche Dämmung von Leitungen in unbeheizten Räumen spielt im Zuge von Energiesparmaßnahmen eine wichtige Rolle. Auch der Einbau von gezielt programmierbaren Thermostaten an den einzelnen Heizkörpern kann helfen, den Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Auch kann die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs des Heizungsverteilsystems sehr sinnvoll sein. Dabei werden die Pumpen der Heizungsanlage so optimiert, dass eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Heizsystem erreicht wird. Hierdurch kann eine Energieersparnis von 10 bis 15 Prozent erzielt werden.

Warmwasserbereitung
Größte Energieeinsparmöglichkeit bei der Warmwasserbereitung ist der Einsatz thermischer Solarkollektoren, die hierzulande bis zu 65% des Warmwasserbedarfs eines Haushaltes decken können. Als Kombi-Anlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, ergänzt mit einem Schichtenspeicher, sind Solarkollektoren darüber hinaus in der Lage, 25% des Heizenergiebedarfs mit regenerativer Energie zu decken.

Lüftung
Wird bei einer energetischen Sanierung eines Gebäudes eine hohe Luftdichtigkeit erreicht, lässt sich nur durch den Einbau einer Lüftungsanlage sicherstellen, dass der hygienisch notwendige Luftaustausch bei minimalem Energieverbrauch stattfindet. Eine Lüftungsanlage reduziert den Heizenergiebedarf, da durch einen sehr geringen, aber ausreichenden Luftwechsel im Winter wesentlich weniger Lüftungswärmeverluste entstehen als bei einer freien Lüftung.

Strom
Elektrische Energie kann durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen auf regenerative Weise erzeugt werden. Prinzipiell lässt sich Strom jedoch auch durch den Einsatz energieeffizienter Technik einsparen: Optimierte Pumpen bei den Heizsystemen, energiesparende Ventilatoren in Lüftungsanlagen und die Wahl entsprechender Leuchtmittel bei der künstlichen Belichtung der Innenräume. Sind nachträgliche Vergrößerungen von Fensterflächen möglich oder können Lenksysteme in die Oberlichter der Fenster eingebaut werden, lassen sich in Bürogebäuden auch durch die verbesserte Nutzung von Tageslicht, in Verbindung mit tageslichtabhängiger Beleuchtungssteuerung, bis zu 50 % Beleuchtungsstrom einsparen. In größeren Gebäuden sorgen passive Systeme für eine Stromersparnis, in dem z. B. durch gezielte Nutzung des thermischen Auftriebs innerhalb von Atrien oder Doppelfassaden temporär auf Lüftungsanlagen verzichtet werden kann.

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