Lobby D in Berlin

Holzeinbauten und Parkettboden im Sony Center

Bei seiner Eröffnung im Jahr 2000 sorgte das von Helmut Jahn entworfene Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin für viel Aufmerksamkeit, wohl auch aufgrund seiner schieren Größe. Auf 113.000 Quadratmetern verteilen sich Büro- und Gewerbeflächen sowie 67 Wohneinheiten in insgesamt acht Gebäuden, darunter der markante Bahntower. Mit der Sanierung der Lobby des Gebäudes D wurde nun ein Teil des etwas in die Jahre gekommenen Ensembles umgestaltet. Das Konzept des Berliner Architekturbüros Kinzo: so viel Natur wie möglich in den Glasbau bringen – mittels Grünpflanzen, maßgefertigten Einbauten aus Holz und einem hellen Parkettboden.

Die Glasfassade des Gebäudes, das Helmut Jahn entworfen hat,  ist 21 Meter hoch und 60 Meter breit.
Das Interiordesign wirkt leicht und hell, vor allem durch die Holzeinbauten und die Grünpflanzen.
In der zweistöckigen Lobby wurde ein Parkettboden aus Eichenholz verlegt.

Revitalisierung des Sony Centers

Der Potsdamer Platz und insbesondere das Sony Center waren bisher nicht unbedingt Orte mit hoher Aufenthaltsqualität, dafür wirkten sie zu steril. Zur Revitalisierung des riesigen Areals und um „neue, zielgruppenorientierte Nutzungsformate für die verschiedenen Gewerbeflächen und öffentlich zugänglichen Bereiche“ zu schaffen, gestalteten Kinzo neben verschiedenen multifunktionalen Lobbybereichen auch die Passerelle unter dem Bahntower. Hier soll 2023 – in Zusammenarbeit mit dem Büro Happold – ein Fahrradparkplatz entstehen, der den S- und U-Bahnhof Potsdamer Platz mit dem Forum im Sony Center verbindet. Maßgebliche Elemente des Entwurfs sind Farbe und Licht.

Ein Park als gestalterischer Fixpunkt

Mit der Lobby D im Sony Center wurde bereits im Sommer 2022 das Herzstück der Neugestaltung fertiggestellt. Die 21 Meter hohe und 60 Meter breite Glasfassade öffnet sich zum Tiergarten hin und ermöglicht die Interaktion zwischen innen und außen. Die Verbindung zum Park als Leitmotiv des Interiordesigns, zeigt sich im extensiven Einsatz von Grün- und Schlingpflanzen im sogenannten Wintergarten.

Die maßgefertigten Möbeleinbauten aus Eichenholz tragen zur hohen Aufenthaltsqualität des einstigen Durchgangsortes bei. Unter der Treppe der zweistöckigen Lobby wurde beispielsweise eine behagliche Sitznische in Form eines Häuschens eingebaut, die sich mittels tribühnenartiger Sitzbänke in den Raum ausweitet. Bänke, Sitzpolster, Geländer und Wände in Grüntönen verstärken den Naturbezug, ebenso wie die im Erdgeschoss verteilten rechteckigen Pflanzkübel, die ebenfalls aus Eichenholz gefertigt sind. Dazu gesellt sich eine großformatige, akustisch wirksame Wandgrafik mit einem Pixeldekor in Grünnuancen. Neben Begegnungs- und Kommunikationsflächen gibt es Bereiche zum Arbeiten sowie einen Raum für Workshops, die alle mit hochwertigen Möbeln und Leuchten ausgestattet sind.

Auf Holz geklopft: die Bodengestaltung

Bei der aufwendigen Grundsanierung wurde die Mezzaningeschossdecke angehoben und die Innenfassade demontiert. Dadurch ist ein offener Raum entstanden, der die Lobby mit dem ehemals abgetrennten Wintergarten eins werden lässt. Neben den maßgefertigten Holzeinbauten ist es insbesondere die einheitliche Bodengestaltung aus hellem Eichenholzparkett, die dazu beiträgt, dass die 930 Quadratmeter große Fläche behaglich und einladend wirkt. -csh

Bautafel

Architektur: Kinzo, Berlin
Projektbeteiligte: SMV Bauprojektsteuerung Ingenieurgesellschaft, Berlin (Projektsteuerung); Werner Sobek, Berlin (Tragwerksplanung); b.i.g.-Group, Berlin (TGA-Planung); L-PLAN Lighting Design, Berlin (Lichtplanung); Müller-BBM, Berlin / München u.A. (Bauphysik); Josef Gartner, Gundelfingen a.d. Donau (Fassade); P2 OBJEKT GRÜN, Berlin (Innenbegrünung); Gielissen, Göppingen (Innenausbau); Scheucher Parkett, Mettersdorf (Österreich) (Parkettboden); Euval Betonwerkstein, Lugo (Italien) (Terrazzofliesen, Sonderanfertigung)
Bauherrschaft: Oxford Properties Group, Toronto (Kanada)
Fertigstellung: 2022
Fläche: 930 qm
Standort: Sony Center, Kemperplatz 1, 10785 Berlin, Deutschland
Bildnachweis: Simon Schnepp, Berlin; Sebastian Dörken / Kinzo, Berlin (Fotos); Kinzo, Berlin (Grundrisse)

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