Lichtsteuerung per Smartphone

Systeme, Komponenten und Funktionen

Mit den Fortschritten der Digitalisierung erscheint es heute schon fast selbstverständlich, dass Geräte und Einrichtung im Smart Home auch vom Smartphone aus steuerbar sind. Davon sind auch Lichtsteuerungen nicht ausgenommen. Mit Smartphones (Android) bzw. iPhones (iOS) oder entprechenden Tablets können dafür ausgelegte „intelligente“ LED-Lampen über WLAN und ZigBee direkt angesteuert werden. Die großen Lampenhersteller und einige andere bieten dafür bereits Systeme an, die sich besonders im Heimbereich schon großer Beliebtheit erfreuen. Die bekanntesten sind Philips Hue und Osram Lightify; zunehmend verbreiten sich auch Ikea Tradfri und Cree Connected.

Zu den Funktionen der App zählen unter anderem Shortcuts, die das Einrichten der Raumbeleuchtung simpel machen sowie Farbwähler und Szenen, um die Beleuchtung unmittelbar einer Stimmung oder einem speziellen Anlass anzupassen
Auch Lightify von Osram ist ein Beleuchtungssystem, das sich per Smartphone oder Tablet steuern lässt

System Hue von Philips Lighting/Signify

Philips Hue ist ein mit Hilfe einer App kabellos steuerbares LED-Beleuchtungssystem. Damit können bis zu 50 passende LEDs ins Smart Home integriert werden. Neben einfacher Bedienung und einer sehr großen Auswahl an Lampen überzeugt das System durch die Kompatibilität mit Apple HomeKit, Google Home und Amazon Echo. Es eröffnet eine überaus große Bandbreite an Beleuchtungsvarianten. Die Beleuchtung kann intuitiv kontrolliert und gestaltet werden: Lichtfarben und Helligkeit der Lampen lassen sich dem Ambiente anpassen; möglich sind spezielle Lichteffekte mit bis zu 16 Millionen Farben. Per App übers Handy, mit einem Funkschalter oder über Sprachsteuerung lassen sich Lichtintensität und Farbton an die gewünschte Stimmung oder Aktivität anpassen. Die Steuerung für Philips Hue setzt auf den weitverbreiteten ZigBee-Funkstandard und ist damit kompatibel zu Systemkomponenten anderer Hersteller, die auch ZigBee verwenden.

Da die Installation einfach ist, kann das System auch von Einsteigern rasch installiert werden. Dafür genügt ein Starterset mit der Hue Bridge. Das Starterset kann anschließend auf bis zu 50 LED-Lampen erweitert werden, die gleichzeitig oder unabhängig voneinander mit dem System nutzbar sind. Zur Inbetriebnahme genügt es, die Hue Bridge mit dem heimischen WLAN-Router zu verbinden. Die App ist nach einem umfangreichen Update Anfang 2018 besonders komfortabel zu bedienen: Zu den Funktionen zählen unter anderem Shortcuts, die das Einrichten der Raumbeleuchtung sehr simpel machen sowie Farbwähler und Szenen, um die Beleuchtung unmittelbar einer Stimmung oder einem speziellen Anlass anzupassen. Tools zur Farbauswahl ermöglichen das Zusammenfassen von Lampen in einem Raum zu Gruppen, die sich einfach wieder auflösen lassen. Der gewünschte Weiß- oder Farbton für das Licht wird über eine Palette exakt ausgewählt. Zu den enthaltenen Szenen gehören beispielsweise „Sonnenuntergang in Honolulu“ oder „Nacht in Londons Stadtviertel Soho“. Darüber hinaus lassen sich personalisierte Stimmungen erstellen – beispielsweise kann die App die Farben eines Lieblingsbildes nutzen und auf die Lampen übertragen.

System Lightify von Osram

Das Beleuchtungssystem Lightify von Osram ermöglicht ebenfalls die Steuerung von Lampen und Leuchten per Smartphone oder Tablet. Das Starterpaket besteht aus einer Lampe und einem Gateway, das als Steuerungseinheit für alle verbundenen Lightify-Geräte funktioniert und nur eine WLAN-Verbindung zum Internet benötigt. Lightify unterstützt den ZigBee-Standard.

Das Licht wird über eine App gesteuert, die kostenlos in den bekannten App-Stores heruntergeladen werden kann. Der Nutzer kann damit aus rund 16 Millionen Lichtfarben auswählen. Zudem lassen sich mehrere Lichtquellen zusammenfassen und gemeinsam steuern. So wird beispielsweise das Licht im Wohnzimmer mit einer Berührung von Abendessen- auf Heimkino-Atmosphäre umgeschaltet. Es lassen sich alle Farben zwischen Warmweiß und Kaltweiß wählen, wenn das Wohnzimmer beispielsweise tagsüber als Homeoffice genutzt wird: Nach dem Prinzip des Human Centric Lightings kann zwischen aktivierendem Tag- und entspannendem Abendlicht gewechselt werden.

Außer der Version für den privaten Bereich gibt es die Variante Lightify Pro für professionelle Nutzer. Hier bietet das Gateway die Möglichkeit, bis zu 100 Geräte in das System einzubinden. Ein Push-Button-Koppler ermöglicht außerdem die Nutzung des im Raum befindlichen Lichtschalters. Sehr nützlich ist die Anbindung an den DALI-Standard; über eine App lassen sich DALI-Netzwerke intuitiv einrichten und bedienen.

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