Licht als Service – LaaS
Anbieter und Konzepte
Die zahlreichen Neuerungen in der Lichttechnik, sowohl bei Lichtquellen als auch bei digitalen Steuerungen, bieten Möglichkeiten, an die bis vor kurzem noch nicht zu denken war. Wer seine Lichtanlage erneuern möchte, ist mit Fragen konfrontiert, die ohne fachkundige Unterstützung kaum lösbar sind. Gewünscht ist in der Regel ein gutes, der Sehaufgabe angemessenes Licht zu möglichst geringen Kosten, das auch den emotionalen und biologischen menschlichen Bedürfnissen Rechnung trägt. Um das zu erreichen, ist eine Zusammenarbeit von Herstellern und IT-Experten gefragt.
Einige Firmen bieten mittlerweile eine entsprechende Dienstleistung an: Licht als Service (engl.: Light as a Service – LaaS) nennt sich diese. Große Unternehmen eröffnen sich damit neue Wirkungsfelder und Möglichkeiten der zusätzlichen Wertschöpfung. Die Kunden profitieren ebenfalls, da sie die Lampen und Leuchten, die Steuerungstechnik, die Planungs- und Errichtungskapazität etc. nicht kaufen oder sich um die Finanzierung kümmern müssen. Sie kaufen die Lichtlösung aus einer Hand mit den Parametern, die für den Zweck benötigt werden.
Nachfolgend einige auf dem Markt verfügbare LaaS-Konzepte:
Zumtobel Group Services (ZGS)
Zumtobel Group Services (ZGS) versteht sich als Full-Service-Anbieter, der den Unternehmen zahlreiche Dienstleistungen in Sachen Licht anbietet – von einzelnen Servicepaketen bis zu schlüsselfertigen Projekten. Die Anschaffungsinvestition für den Kunden entfällt; das Unternehmen übernimmt einen Rundumservice über eine bestimmte Vertragslaufzeit. Die Kunden profitieren von neuen Technologien zur Beleuchtung inklusive aller Planungs-, Installations- und Wartungsaufgaben sowie von Finanzierungsmodellen (Contracting) und flexiblen Serviceverträgen zu einer festen monatlichen Rate. Neben den Vorteilen einer effizient betriebenen Lichtlösung und den damit verbundenen Einsparungen an Energie, Kosten und CO2-Ausstoß können garantierte Leistungen, beispielsweise eine gleichbleibende Beleuchtungsstärke oder definierte Lichtqualität, für eine höhere Produktivität sowie bessere Arbeitsbedingungen sorgen.
Regiolux Advanced Services
Die Firma Regiolux versteht sich als Anbieter von Leuchten als Infrastrukturplattform für sogenannte Advanced Services. Die Mitarbeiter des Unternehmens kümmern sich neben der Beleuchtung um die Projektierung und Umsetzung von Kundenwünschen, bei denen neue technische Möglichkeiten und intelligente Komponenten gefragt sind. Dies lohnt besonders bei komplexen Anforderungen, die über den Einsatz von Leuchten weit hinausgehen.
Der Grundgedanke: Weitere intelligente Komponenten können die Stromversorgung der Leuchten sowie deren gleichmäßige Verteilung im Gebäude mitnutzen. Regiolux Advanced Services konzipiert die Infrastruktur im Bereich Licht und stellt dabei die Schnittstellen zur Vernetzung weiterer Komponenten bereit. Um die Realisierung der gewünschten Lösung kümmern sich firmeninterne Fachleute mit entsprechenden Partnern, beispielsweise Planern und anderen Herstellern. Die Lösungen sind projektspezifisch und haben unterschiedliche Schwerpunkte. Einrichtungen zur Indoor-Navigation, Verknüpfungen zum Internet der Dinge (IoT), Monitoring oder Fernwartung, aber auch draht- oder funkbasierte Beleuchtungssteuerungen sowie Human-Centric-Lighting-Steuerungen (HCL) können dazugehören. Ein Vorteil des Kunden soll sein, dass jeweils ein besonders wirtschaftliches System eingebunden wird.
Philips Interact Ready
Das System Philips Interact Ready umfasst Beleuchtungslösungen, mit denen insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen der Umstieg auf vernetzte Beleuchtung ermöglicht werden soll. Interact Ready besteht aus LED-Lampen und -Leuchten mit integrierten Sensoren, die mit der Anwendungssoftware Interact Pro verbunden werden. Bis zu 200 Lichtpunkte können damit untereinander kabellos vernetzt werden. Interact Pro besteht aus einem Online-Dashboard (Zugriff über Browser) und einer intuitiven App für Smartphones. Damit können die Daten der LED-Lichtpunkte und Sensoren im vernetzten Beleuchtungssystem abgerufen, Beleuchtungseinstellungen programmiert und automatisiert werden. Zudem ist es möglich, Daten zu Ort und Art der Nutzung der Komponenten des Beleuchtungssystems zu erfassen.
Über die App und das Dashboard von Interact Pro kann das System
rasch und unkompliziert von einem Elektroinstallateur installiert
werden. Als weiterer Vorteil gilt, dass vorhandene
Kabelinstallationen (3 x 1,5 mm2) problemlos
weiterverwendbar sind. Die Beleuchtung lässt sich unkompliziert an
Tätigkeiten, Tageszeiten oder Sicherheitsanforderungen anpassen. So
können die Mitarbeiter eines Unternehmens die Beleuchtung an ihrem
Arbeitsplatz individuell regeln. Durch die Vernetzung wird Energie
eingespart, weil Lampen oder Leuchten in weniger genutzten
Bereichen des Gebäudes automatisch gedimmt oder ausgeschaltet
werden.